StartseiteRegionalNeubrandenburg▶ Autokorso und Demo halten Neubrandenburg in Atem

Schwesig in Neubrandenburg

▶ Autokorso und Demo halten Neubrandenburg in Atem

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Mehrere hundert Menschen haben sich auf dem Neubrandenburger Marktplatz versammelt. Manuela Schwesig will zu Kritikern der Energie-Politik sprechen, muss aber warten.
Veröffentlicht:15.09.2022, 19:27

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Ein Autokorso anlässlich des Besuchs von MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Neubrandenburg ist Donnerstagnachmittag gegen 16 Uhr auf dem  Friedrich-Engels-Ring gestartet. Nach Angaben der Organisatoren hatten sich etwa 300 Fahrzeuge daran beteiligt. Der Veranstalter ist ein Zusammenschluss von Unternehmern aus der Region. 

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MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig war kurz nach 16 Uhr auf dem Neubrandenburger Marktplatz eingetroffen. Dort hatten sich bereits mehrere 100 Menschen eingefunden. Unter ihnen wurden Unterschriften für eine Petition zur Entlastung von Unternehmern gesammelt. Allerdings konnte die Veranstaltung nicht pünktlich beginnen, da etwa 40 Ordner auf dem Marktplatz fehlten.

Das Motto der Demonstration lautet: „Unser Veto für eine gerechte Politik – Alle Unternehmer der Region zeigen Gesicht“. Die Behörden rechnen mit 400 Teilnehmern, die Veranstalter mit deutlich mehr.

Unternehmer aus dem ganzen Land wollen wegen der aktuellen Energiepolitik in Neubrandenburg auf die Straße gehen. Der Protest anlässlich des Besuchs von Manuela Schwesig beim Wirtschaftsempfang der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg richtet sich gegen die aktuelle Energiepolitik und die damit einhergehende Inflation und deren Folgen.

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Initiiert wurde der Protest durch die Friedländer Bestatterin Doreen Peter und Mike Regner vom Lackiercentrum in Neubrandenburg. Sie hatten erst vor knapp zwei Wochen erstmals Unternehmer zusammengetrommelt, um aktiv zu werden.

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Wie die Schweriner Staatskanzlei dem Nordkurier bestätigte, will die Ministerpräsidentin am Donnerstag in Neubrandenburg mit den Demonstranten das Gespräch suchen. Die Organisatoren kündigten an, keine lautstarken Schmähungen zu dulden. Wer nicht mit Schwesigs Worten einverstanden sei, solle ihr den Rücken kehren.

Schwesig will mehr Dialog mit Bürgern

Die Landesregierung mit Ministerpräsidentin Schwesig will grundsätzlich wegen der steigenden Energiepreise stärker mit den Bürgern in den Dialog treten. Das Kabinett lädt deshalb vom 20. bis 23. September unter dem Motto „Landesregierung vor Ort“ zu neun Bürgerforen zum Thema „Energie“ in allen Landkreisen und kreisfreien Städten ein.

„Die steigenden Energiepreise beschäftigen uns alle. Die Landesregierung nimmt die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, aber auch der Unternehmen im Land sehr ernst. Deshalb haben wir uns im Kabinett entschieden, zu Bürgerforen im ganzen Land einzuladen, teilte die Staatskanzlei mit. „Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, dabei zu sein“, sagte die Ministerpräsidentin, die am 20. September den Auftakt in Wismar machen will.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bis Montag, 19. September, unter www.regierung-mv.de/buergerforum für die jeweiligen Veranstaltungen anmelden.