Am Donnerstag hat das Landgericht Neubrandenburg David H. wegen Mordes durch Unterlassen zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Während aus dem Publikum Jubelrufe nach der Urteils-Verkündung zu hören waren, sorgte der Stiefvater von Leonie erneut für einen Eklat.
Auf einem Finger ist eine herausgestreckte Zunge zu sehen
Schon am ersten Prozesstag hatte er für Aufregung gesorgt, weil er dem leiblichen Vater des kleinen Mädchens den ausgestreckten Mittelfinger entgegen hielt. Ansonsten blieb er im Prozess stumm. Nun trieb er es noch geschmackloser: Er hatte sich auf seine Fingerknöchel mehrer Symbole gemalt. Unter anderem ein Herz, ein Kreuz und auf dem Mittelfinger prangte ein Smiley, der die Zunge rausstreckt.
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Da er mit den Händen den Aktenordner hielt, hinter dem er sein Gesicht versteckte, waren die eindeutigen Zeichen die ganze Zeit über im Gericht gut zu erkennen. Wem die herausgestreckte Zunge gelten soll, ließ sich nicht ermitteln. Für seine tote Stieftochter hatte David H. am letzten Prozesstag keine Worte übrig.
David H. soll Leonie getötet haben: Mord durch Unterlassen
Leonie wies an ihrem Todestag am 12. Januar 2019 massive Verletzungen und Knochenbrüche am Kopf und vielen anderen Körperteilen auf. Die heftigen und am Ende tödlichen Verletzungen seien laut eines rechtsmedizinischen Gutachtens durch heftige Schläge und Tritte verursacht worden. Der Fall hatte auch für Aufsehen gesorgt, weil David H. aus dem Polizeigewahrsam in Pasewalk geflohen war und anschließend tagelang gesucht wurde.
Die Urteilsbegründung dauerte derzeit noch an. Wir berichten weiter, sobald es neue Informationen gibt.