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Spielplatz

Der Subbotnik bleibt Tradition

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Viele Hände machen schnell ein Ende - dieses Motto hat in Buchhof noch Gültigkeit.
Veröffentlicht:15.05.2009, 00:00
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Denn der Bitte von Gemeindevertreter Walter Schöne, zu helfen, folgten 20 Mann. "Bei 100 Einwohnern ist das eine ganze Menge", zeigt sich Schöne stolz. Immerhin richteten die Buchhofer an nur einem Wochenende einen Spielplatz in der Mitte ihres Dorfes her.

So viel Tatendrang ist außergewöhnlich, das weiß auch Bürgermeister Peter Enthaler zu schätzen. Er lebt im Nachbardorf Trollenhagen und kann ein Lied davon singen, wie schwierig es ist, Leute für eine gemeinsame Aktion zu gewinnen. "Von allein passiert nichts, man muss die Leute immer wieder ansprechen, sie aus den Häusern locken", sagt Walter Schöne.

Ursprünglich sollte für die Alten im Dorf ein Raum geschaffen werden, wo sie sich regelmäßig treffen können. Dafür bestand jedoch kein so großes Interesse bei den zukünftigen Nutzern. Also kam die Spielplatz-Idee auf den Tisch. Denn auch für den Nachwuchs hielt das Dorf bisher kaum etwas vor. Das Geld für die Spielgeräte stellte die Gemeinde zur Verfügung. Der Aufbau musste vom Dorf übernommen werden. "Unser ortsansässiger Landwirt Henning Gruß hat sich gleich bereit erklärt, die Erdarbeiten mit seiner Technik zu erledigen", sagt Schöne.

Auch von anderen kam materielle Unterstützung für die Baumaßnahme. So lieferte das benachbarte Kieswerk in Hohenmin den Sand für den Spielplatz. Ein anderer Buchhofer konnte seinen Arbeitgeber - den Bauunternehmer Jens Rosenow aus Pasewalk - überzeugen, Beton zur Verfügung zu stellen. Damit jeder weiß, was er tun soll, übernahm Jörg Baron die Bauleitung. Gemeinsame Arbeitseinsätze haben in Buchhof Tradition. Sie heißen immer noch Subbotnik. Als nächstes wollen die Buchhofer einen Zaun um den Spielplatz ziehen. "Das verlangt der TÜV. Wir helfen uns jetzt mit einer provisorischen Absperrung", sagt Schöne. Für den Zaun will das Dorf die Gemeindekasse nicht strapazieren und sucht Sponsoren. Walter Schöne ist optimistisch fündig zu werden, so dass bald wieder nach dem Motto ans Werk gegangen werden kann: Viele Hände machen schnell ein Ende