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Stollenprüfung

Die kreativsten Weihnachtsstollen gibt’s im Nordosten

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Neubrandenburger Bäcker schnitten bei der Stollenprüfung gut ab. Fürs Publikum gab es nicht nur Probehäppchen, sondern auch Experten-Tipps zum selber backen.
Veröffentlicht:16.11.2022, 19:17

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Stollen ist nicht gleich Stollen, das wurde schnell klar am Mittwochmorgen im Marktplatzcenter. Es gibt welche mit Butter, mit Quark, mit Mohn, mit Rosinen, ohne Rosinen, mit Cranberrys und natürlich mit Marzipan. „Hier oben im Nordosten gibt es definitiv die kreativsten Stollen“, meinte Michael Isensee. Und er muss es wissen. Der Prüfer des deutschen Brotinstitutes tourt jedes Jahr durch die Republik und prüft Brot und Stollen auf Herz und Nieren. Oder genauer: auf Aroma, Aussehen, Geruch und Struktur.

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Die Qualitätskontrolle für die Bäckereien in der Umgebung ist freiwillig. Am Mittwoch reichten sechs verschiedene Backstuben über 18 Stollen ein, um sie vom Profi bewerten zu lassen. Der hatte nichts auszusetzen, alle Stollen fielen durchweg nur positiv auf. Wofür hätte es denn Punktabzug gegeben? „Viele überwürzen ihre Stollen“, findet Isensee. Ein Butterstollen solle in erster Linie nach Butter schmecken und nicht nach anderen Gewürzen. Außerdem streuen ihm viele zu viel Puderzucker auf das weihnachtliche Gebäck. „Ein Fehler, der vor allem im Erzgebirge gerne begangen wird“, sagt der Fachmann.

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Ansonsten liege das Geheimnis eines guten Stollens in der Zubereitungszeit. „Und in der Rohstoffveredlung“, weiß der Brotprüfer. Wenn Rosinen verwendet werden, sollten diese unbedingt vorher eingelegt und Mandeln geröstet werden. „Und wenn ich Rosinen nicht in Rum einlegen möchte“, fragte eine neugierige ältere Dame. „Dann nimm Apfelsaft“, so der Rat des Fachmanns. Bei Stollen kann man schon kreativ werden. Gerade im Nordosten.