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Straßenbau

Doch Baustart für Innenstadteinfahrt in Neubrandenburg?

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die nördliche Neubrandenburger Innenstadteinfahrt soll umgebaut werden. Die Stadt hat aber Probleme, eine geeignete Baufirma zu finden. Aus der Baubranche kommt indes Kritik an der Ausschreibung. Wann rollen die Bagger an?
Veröffentlicht:22.04.2018, 19:00

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Beim Umbau der nördlichen Neubrandenburger Innenstadteinfahrt hofft die Stadt in den kommenden Wochen doch noch auf eine Lösung. Nachdem sich zur ersten Ausschreibung der Bauarbeiten in der Stargarder Straße kein Unternehmen gefunden hatte, das innerhalb der Fristen ein Angebot abgab, meldeten sich in einer zweiten Runde jetzt immerhin drei Bewerber. Dies teilte Rathaus-Sprecherin Anett Seidel mit.

Ob allerdings eines dieser drei Bauunternehmen den Zuschlag erhält, könne die Stadt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Denn auch das wirtschaftlichste der drei Angebote liege deutlich über den kalkulierten Kosten, sagte Seidel weiter.

Die Stadt sei in Gesprächen mit dem Schweriner Infrastrukturministerium, erklärte die Sprecherin weiter, um dort die neue Situation zu erläutern und möglichst weitere Fördermittel einzuwerben. „Wir erwarten in den nächsten Tagen Entscheidungen zu beiden Punkten und sind optimistisch.“ Damit könnte frühestens Mitte Mai und somit gut vier Wochen nach dem angepeilten Termin Baustart für die Arbeiten sein.

Provisorische Innenstadt-Einfahrt

Die Stadt gab erneut das Versprechen ab, trotz der Verzögerung eine provisorische Innenstadt-Einfahrt zu gewährleisten, sobald das Straßenbauamt den Ringabschnitt am Bahnhof saniert und freigegeben habe. Auch alle geplanten Aktionen mit den Händlern der Innenstadt, mit denen Kunden auf die Angebote hingewiesen und ein wenig über Baustellen und mögliche Staus hinweggetröstet werden sollen, werde man durchziehen.

Frist zu kurz

Aus der Baubranche kommen indes Hinweise, dass nicht nur die gute Baukonjunktur ein Hinderungsgrund für Firmen war, ein Angebot abzugeben. Der Geschäftsführer eines regionalen Unternehmens monierte auf Nordkurier-Nachfrage die sehr kurze Bewerbungsfrist. „Dabei hätten wir gern ein Angebot abgegeben, denn schließlich geht es um ein Prestigeobjekt vor der eigenen Haustür“, sagte er mit Bedauern.

Zudem würden die vorgegebenen Preise der öffentlichen Hand nicht unbedingt mehr mit der Realität übereinstimmen, kritisierte Jörg Schnell, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Politik fordere gute Löhne und die Unternehmen würden diese auch zahlen.