Wenn’s bis zum 1. Juni geschafft wird, „dann gibt’s Bambule“, verspricht Marco Messner. Der CDU-Stadtvertreter und Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses weiß zwar noch nicht genau, ob es klappt, dass Dumbo bis zum Kindertag saniert und aufgestellt ist. Aber die Initiatoren der Aktion „Neubrandenburger retten Dumbo“ möchten die Rüsselrutsche gern mit einem Kinderfest einweihen. Nach Angaben von Rechtsanwalt Hagen Schäfer, der die Sache mit Freunden angeschoben hat, sieht es für den Zeitplan gut aus. Es sei absehbar, dass die erforderliche Summe zusammen ist, sagte er.
Offensichtlich hat die Spendenaktion richtig Fahrt aufgenommen. Noch Mitte Februar lag die erreichte Summe bei gut 500 Euro. Jetzt scheint man aber von den benötigten rund 9000 Euro nicht mehr weit entfernt zu sein. „Von fünf bis 1000 Euro war bei den Spenden alles dabei“, so Hagen Schäfer. Erst vor wenigen Tagen kamen bei einem Handballspiel des SV Fortuna Neubrandenburg 500 Euro zusammen. Man wolle auch viel Eigenleistung einbringen. Tieflader und Kran beispielsweise würden aus dem Freundeskreis gestellt.
Die Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft Neuwoges, die den Betonelefanten bei der Neugestaltung des Innenhofes Röntgen-/Curie-Straße abgebaut hat und auf einem Betriebshof lagert, „freut sich sehr über die Spendenbereitschaft der Bürger“, wie Sprecher Matthias Trenn sagt. Als Eigentümer des Stein-Elefanten habe sich die Neuwoges entschlossen, den Elefanten dem Initiator der Rettungsaktion, dem T.O.N.I.-Verein, zu schenken.
Standort im Kulturpark ausgewählt
Die Neuwoges hat dem Verein den Kontakt zu einer Künstlerin aus Klein Lukow vermittelt. Sie bietet an, den Elefanten zu reparieren, mit Mosaiksteinen und Farbe zu gestalten, die Rutsche zu beschichten und zu polieren sowie eine neue Edelstahlleiter als Aufgang anzubauen. Das würde mit knapp 8700 Euro den Löwenanteil der Kosten ausmachen.
Ein Standort im Kulturpark ist mit der Stadt ausgewählt worden, wie Dirk Schwabe, Leiter des Städtischen Immobilienmanagements, bestätigt. Auf dem Spielplatz mit dem Stier soll Dumbo seinen neuen Platz bekommen. „Dann hat der Stier einen Freund“, meint Marco Messner, der begeistert ist, wie viele Leute sich engagieren. Er sollte eigentlich für den politischen Rückenwind sorgen. Aber das sei gar nicht nötig gewesen, man habe überall offene Türen eingerannt. „Wenn Dumbo sich als Oberbürgermeister zur Wahl gestellt hätte, hätte er die absolute Mehrheit geholt“, meint Messner lachend.