StartseiteRegionalNeubrandenburgEnthauptete Tauben im Biomüll entsorgt

Grausiger Fund

Enthauptete Tauben im Biomüll entsorgt

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Den Tieren wurden Köpfe und Beine abgeschnitten, bevor sie in eine Biotonne geworfen wurden. Die Polizei in Neubrandenburg ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Veröffentlicht:08.02.2021, 19:30

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Ein grausiger Fund in Neubrandenburg entsetzt Tierfreunde. In einer Biotonne in der Rasgrader Straße auf dem Neubrandenburger Datzeberg hat eine Frau zehn getötete Stadttauben entdeckt, denen Köpfe und Beine abgetrennt wurden, wie der Vorsitzende des Neubrandenburger Tierschutzvereins, Kurt Kadow, am Sonntag dem Nordkurier berichtete. Die Neubrandenburger Polizeiinspektion bestätigte unserer Zeitung den Eingang einer entsprechenden Anzeige. Die Polizei ermittle wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, sagte eine Sprecherin.

Tauben „pervers getötet”

Nach den Worten des Vorsitzenden des Tierschutzvereins wurden die Stadttauben „pervers getötet“. Er geht davon aus, dass die Vögel vergiftet wurden, bevor man ihnen Köpfe und Beine abtrennte. So einfach seien die Tiere ansonsten nicht zu fangen. Die Finderin habe berichtet, dass es sich bereits um den zweiten Vorfall dieser Art handele. Täter seien bei solchen Vergehen nur schwierig zu ermitteln, außer man erwische sie „auf frischer Tat“, bedauerte der Tierschützer. Er vermutet, dass den Tieren die Beine abgetrennt wurden, um die Beringung zu entfernen.

Tierquälerei keine Seltenheit

Tierquälerei ist in und um Neubrandenburg leider keine Seltenheit und sorgt seit jeher für Entsetzen. So erst im Dezember 2020 geschehen. Unbekannte hatten den Kopf eines Damhirsches auf eine gelbe Messesäule drapiert. Im Gebüsch ließen sich die Körper zwei weiterer Damhirsche finden. Auch ein Wildschwein wurde gefunden und es war von Jagdwilderei die Rede.

Katze enthauptet

Darüber hinaus hatten Spaziergänger am Karfreitag 2018 bei der Wasserskianlage am Neubrandenburger Reitbahnsee in einer Tragetasche eine enthauptete Katze entdeckt, deren Bauch aufgeschnitten war. Kurz zuvor hatten ein Mann und eine Frau einen Hund in Neubrandenburg nur 50 Meter vom Tierheim entfernt angebunden und zurückgelassen. Für Wut und Zorn hatte gesorgt, dass das Duo dem Hund das Maul zugebunden hatte, sodass er sich nicht bemerkbar machen konnte. Er verdurstete und verhungerte.

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Trächtige Ricke überfahren

Anfang März 2016 hatten Motorradfahrer eine trächtige Ricke bei Altentreptow über einen Acker gehetzt, sie mehrmals überfahren und das noch lebende Tier mit gebrochenen Beinen einfach liegen lassen. Ein Jäger erlöste das Tier von dessen Leiden. In Burg Stargard sind im September 2015 innerhalb von zwei Wochen zwei Stuten im Genitalbereich verletzt worden. Laut Polizei gab es auf dem Gelände keine Gegenstände, mit welchen sich die Stuten hätten selbst verletzten können. Ebenfalls im September hat im Neubrandenburger Baumwallsweg ein Bauwagen gebrannt, der als Hühnerstall genutzt wurde.