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Klagen gegen Entlassungen

Erste Urteile gegen "Lila Bäcker" verschoben

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Im März hatte die Kette „Lila Bäcker” mehr als 200 Mitarbeiter entlassen. Anhaltende Kritik kommt von der Gewerkschaft NGG.
Veröffentlicht:06.11.2018, 06:53
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Das Arbeitsgericht Neubrandenburg hat die für Dienstag geplanten Urteilsverkündungen zu den Entlassungen bei der Kette „Lila Bäcker” kurzfristig verschoben. Es gebe noch Beratungsbedarf, erklärte ein Gerichtssprecher. Die Entscheidungen über sieben Klagen sollen nun am 20. November bekanntgegeben werden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald) hatte im März 225 von damals etwa 2700 Mitarbeitern gekündigt. Als Ursachen wurden unter anderem scharfer Wettbewerb und höhere Kosten durch den gesetzlichen Mindestlohn genannt.

Die Bäckereikette, die eigentlich „Unser Heimatbäcker” heißt, hatte die Kuchenfertigung zentralisiert und dafür Betriebsteile in Pasewalk, Gägelow bei Wismar und Dahlewitz bei Berlin geschlossen. Einige Mitarbeiter klagten gegen die Entlassung. Weitere Klagen sollen Mitte November verhandelt werden. Die Gewerkschaft NGG hatte die Entlassungen scharf kritisiert.

Die Kette hat nach Angaben der Deutschen Beteiligungs AG (Frankfurt/Main) als Hauptfondsgesellschafter rund 400 Filialen in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern und rechnet mit 139 Millionen Euro Jahresumsatz.