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Fassungslosigkeit nach Brand bei Rettungshundestaffel

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Das Feuer in der Nacht zum Freitag trifft die BRH Rettungshundestaffel Neubrandenburg hart. Denn die Ehrenamtlichen leben alleine von Spenden.
Veröffentlicht:31.12.2021, 17:00

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„Wenn etwas mit der Spendendose finanziert ist, weiß man auch, was es kostet”, sagt Gabriel Fibinger. Es sind nicht die allergrößten Schäden, die das Feuer verursachte, doch dem Vorsitzenden der BRH Rettungshundestaffel Vier Tore tun sie und die Bilder des Trümmerhaufens besonders weh.

In der Nacht zum Freitag mussten Feuerwehr und Polizei in die Bassower Straße ausrücken. Der Holzunterstand auf dem Übungsgelände brannte. An der Elektrik könne es nicht liegen, sagt Fibinger, die Polizei kann nach ersten Ermittlungen auch Brandstiftung nicht ausschließen.

„Einige Vereinsmitglieder haben am Abend noch trainiert, da knallten ringsum schon die Böller”, sagt Gabriel Fibinger, der mit Frau und Zugführerin Beate in Kleeth zu Hause ist und umgehend am letzten Tag des Jahres die Schäden in Augenschein nahm.

Was der Verein in dem kleinen Depot lagerte, ist komplett verbrannt. Unter anderem Helme und ein großes Mannschaftszelt, das sonst bei Einsätzen und Übungen als Schlafzelt dient. Auf grob 5000 Euro schätzt Gabriel Fibinger den ersten Schaden.

„Bis das in der Spendendose ist, sind die Füße schon ziemlich kalt und dem Hund wurde das Fell komplett weggestreichelt”, seufzt der Vorsitzende mit Galgenhumor.

Finanzierung hauptsächlich über Spenden

Der Verein finanziert sich zuvorderst über Spenden, gerade in der Vorweihnachtszeit sammeln die tierischen und menschlichen Mitglieder in der Innenstadt. Dass zwei Jahre in Folge der Weberglockenmarkt ausfiel und weniger Menschen gelockt wurden, habe das finanzielle Polster nicht gerade vergrößert. „Für Einsätze der Rettungshundestaffeln muss eben kein Mensch in Deutschland bezahlen und das ist auch gut so”, sagt Fibinger, der auch als Landesbeauftragter fungiert.

Zu etwa 30 Einsätzen wird die Staffel im Jahr gerufen, erst vor wenigen Wochen bat die Polizei um Hilfe bei der Suche nach einer verschwundenen Rentnerin in Woldegk, bis in die Großräume Berlin und Hamburg unterstützt die Staffel mit ihren 25 Mitgliedern und insgesamt 30 Tieren.

Ehrenamtlich, eigenständig und leidenschaftlich, betont Fibinger, noch immer fassungslos über das Feuer im Depot. „Das tut einfach richtig weh”, sagt er. Wer den Verein unterstützen möchte, erreicht den Vorsitzenden unter der Nummer unter 0171 4627534.

Unter 0395 55825224 nimmt die Polizei zudem Hinweise von Zeugen entgegen, die am 30. Dezember rund um 22.30 Uhr Auffälliges bemerkt haben könnten.