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Syrer nach versuchtem Totschlag in Neubrandenburg in U-Haft

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Ein Syrer soll in Neubrandenburg auf einen 37 Jahre alten Deutschen eingeprügelt haben. Der 21-jährige Tatverdächtige ist polizeibekannt.
Veröffentlicht:07.02.2020, 15:26

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Nach einem Angriff mit einer Metallstange auf einen Mitbewohner in der Neubrandenburger Obdachlosenunterkunft ist gegen einen 21 Jahre alten Mann am Freitag Haftbefehl erlassen worden. Der Syrer sei wegen des Verdachts des versuchten Totschlags festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Mann einem Untersuchungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.

Der Tatverdächtige soll nach ersten Erkenntnissen den 37-jährigen Deutschen am Freitagmorgen in der Einrichtung im Neubrandenburger Industrieviertel mit der Metallstange angegriffen und verletzt haben. Beide Männer waren zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung Bewohner der Unterkunft. Ein deutscher Mitarbeiter der Einrichtung bemerkte den Angaben zufolge die verbale und körperliche Auseinandersetzung, woraufhin der Tatverdächtige von seinem Opfer abließ.

Opfer außer Lebensgefahr

Als die verständigten Beamten am Tatort eintrafen, hatte sich laut Polizei der tatverdächtige mehrfach polizeibekannte Mann bereits entfernt. Durch eine gute Personenbeschreibung konnte er im Zuge der sofortigen Nahbereichsfahndung ausfindig gemacht werden, hieß es. Er wurde vorläufig festgenommen. Der angegriffene Deutsche kam für weitere Untersuchungen ins Klinikum. Nach Angaben der Polizei bestand für ihn keine Lebensgefahr. Er konnte das Krankenhaus noch am Freitag wieder verlassen. Die Ermittlungen zu einem möglichen Motiv und den genauen Umständen der Tat werden durch die Kripo Neubrandenburg geführt.

Wie eine Polizeisprecherin dem Nordkurier auf Nachfrage sagte, war der Festgenommene unter anderem im August 2018 in polizeilich in Erscheinung getreten. Er soll zusammen mit einem Eritreer an einem Messerangriff auf einen 29-Jährigen am Neubrandenburger Reitbahnsee beteiligt gewesen sein. Damals wurde wegen gefährlicher Körperverletzung gegen ihn ermittelt. Als Haupttatverdächtiger kam damals der gleichaltrige Afrikaner in Untersuchungshaft. Er soll am 17. August nach einem Streit den 29 Jahre alten Polen mit einem Messer an der Hüfte verletzt haben. Der Syrer wurde damals wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

Auf das Konto des 21-Jährigen gehen auch Ladendiebstähle und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das Obdachlosenhaus Neubrandenburg wird vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Regionalverband Neubrandenburg / Mecklenburg-Strelitz betrieben.