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Smartphone statt Pieper

Feuerwehr Altentreptow künftig per App alarmiert

Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Ein besonderes Geschenk hat der Förderverein der Altentreptower Feuerwehr gemacht: Dort hat jetzt das mobiltelefongestützte Alarmierungssystem Einzug gehalten.
Veröffentlicht:15.01.2019, 06:12

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Gespannt blicken alle zum Bildschirm. Der hängt im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Altentreptow. Dort tauchen verschiedene Bilder und Balken auf, zu denen Wehrchef Sven Nehls und die Kameraden Nino Burwitz und Remo Czinczoll Erklärungen geben. Sie stellen ihr neues Geschenk vor, dessen Zustandekommen der Förderverein der Wehr auf den Weg gebracht hat, und sind vollkommen begeistert von der Anschaffung. Die Wehr verfügt mit der neuen mobiltelefongestützten Alarmierungs-App über eine weitere Möglichkeit, die Kameraden zum Einsatz zu rufen. Das erfolgt bislang per Standardverfahren über einen digitalen Meldeempfänger. Das ist gesetzlich vorgeschrieben.

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Das neue System erspart telefonische Absprachen

Die Kameraden wünschten sich aber ein System, das übers Mobiltelefon läuft. Das verfügt über mehr Vorzüge als das herkömmliche. Das Männertrio legte diese am vergangenen Freitag vor Altentreptows Bürgermeister Volker Bartl und Henning Schramm, Schatzmeister im Förderverein, dar. Dieses System sei nicht nur handlicher, es zeige auch die Verfügbarkeit eines jeden Kameraden direkt nach der Alarmauslösung und erspart somit viel Telefonabsprache.

„Auf einen Blick kann ich jetzt sehen, wer in welcher Funktion einsatzbereit ist, ob die Ausrückestärke erreicht werden kann und auch, welche Fahrzeuge mitkommen. Das spart bei der Rettung enorm Zeit“, zählt Sven Nehls einige Vorzüge der App auf. Damit sei die Planung eines Einsatzes viel effizienter geworden. Es ermögliche auch einen direkten Draht zur Verwaltung, sodass diese immer zeitgleich informiert ist.

Windkraft-Betreiber haben gespendet

Da der Kauf einer solchen App keine Pflichtaufgabe der Stadt ist, hat sich der Feuerwehrverein in die Spur gemacht. „Es ist gelungen, zwei der großen Windenergieanlagenbetreiber zum Spenden zu bewegen“, sagt Henning Schramm. Der größte Betreiber im Stadtgebiet sei der WEB, der die jährlichen Lizenzgebühren von 300 Euro dauerhaft übernimmt. Die Firma Komesker Anlagenbau habe die Ausstattung mit der notwendigen Hardware in Höhe von 500 Euro finanziert. Beide Unternehmen seien sofort bereit gewesen, die Wehr zu unterstützen.

Die Freiwillige Feuerwehr könne sich über einen starken Zulauf freuen, sagt der Wehrchef. Und sie habe sich auch verjüngt. Sie verfüge über 50 aktive Kameraden, wovon 20 unter 25 Jahre alt sind. Das Durchschnittsalter liege bei 28 Jahren. Gegenwärtig planen die Kameraden den Aufbau einer Kinderabteilung.