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Warten auf den Anpfiff:

Geld für Ligaplatz droht zu verfallen

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Damit es mit der Sanierung des Fußballstadions endlich losgehen kann, müssen Neubrandenburgs Stadtvertreter Geld in den Haushalt 2014 einstellen. Das ist bisher noch nicht geschehen – dabei verfallen Fördermittel zum Jahresende.
Veröffentlicht:04.11.2013, 16:06
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Die Sanierung des Ligaplatzes kommt nicht recht voran. Es scheint zu stocken und die Gerüchteküche brodelt, wie es Wilfried Luttkus (CDU) im Ausschuss für Generationen, Bildung  und Sport der Neubrandenburger Stadtvertretung andeutet. Ende September war öffentlich geworden, welche Vorhaben rund um den Ligaplatz realisiert werden können und welche nicht (der Nordkurier berichtete). So umfasst das 1,75 Millionen Euro Projekt unter anderem ein neues zweistöckiges Vereinshaus, direkt hinter der Heimattribüne, mit Sanitäranlagen und öffentlichen
Toiletten. Der finanzielle Rahmen steht. Dies bedeutet auch, dass sich die Stadt Neubrandenburg mit 200 000 Euro Eigenmittel an diesem Vorhaben beteiligen muss.

Und daran krankt es derzeit. Dirk Schwabe, Chef des Städtischen Immobilienmanagements (SIM), macht gegenüber den Ausschussmitgliedern deutlich, dass die Fördermittelbeantragung komplett abgeschlossen sei. Aber es würden noch Unterschriften fehlen, ohne die kann es nicht losgehen. So liege beispielsweise der Bau- und Finanzierungsvertrag immer noch auf dem Tisch von Oberbürgermeister Paul Krüger (CDU). „Er kann erst unterschrieben werden, wenn die 200 000 Euro Eigenmittel im Haushaltsplan 2014 stehen“, sagt Dirk Schwabe.

Eigentlich sollte der Auftrag für die Arbeiten Ende Oktober vergeben sein.  Aber das sei erst möglich, wenn die Stadtvertreter diese Ausgabe in den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr mit aufnehmen. Dazu würde laut Schwabe zunächst auch eine mündliche Zusage genügen.

Gelder stehen bereit

Das müsste jedoch bald geschehen, weil Fördermittel zum Ende des Jahres verfallen, mahnt Schwabe zur Eile. Dies betrifft 500 000 Euro, die der Landessportbund beisteuert. Diese Gelder stehen bereit. Damit sie genutzt werden können, müssen es aber die 200 000 städtischen Euro in den Haushaltsplan schaffen. Doch der Haushalt Neubrandenburgs für 2014 weist bereits jetzt schon ein Defizit von drei Millionen Euro auf.

In den Augen von Klaus-Detlef Schnoor, Präsident des 1. FC Neubrandenburg, würde sich die Stadt um eine riesige Chance bringen, sollten die 200 000 Euro nicht eingestellt werden. „Damit würde man ein Problem nur auf die lange Bank schieben“, sagt der FCN-Präsident, der der Entscheidung aber „entspannt“ entgegensieht. Der Verein werde auf alle Fälle seinen Beitrag leisten beziehungsweise habe dies schon getan versichert Schnoor. Er verweist auf bereits Bodenuntersuchungen oder statische Berechnung, derer sich Firmen aus dem Umfeld des Vereins angenommen hätten.

Am Donnerstag tagen die Neubrandenburger Stadtvertreter und werden sich auch mit dem Haushalt auseinandersetzen. Im Vorfeld wird es eine nicht öffentliche Sondersitzung des Betriebsausschusses geben, in der Dirk Schwabe das Votum der Fraktionen über die Bauvergabe erwartet.