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Trägerwechsel in Wildberg

Gemeinde übernimmt die Kita

Wildberg / Lesedauer: 2 min

Die Arbeiterwohlfahrt wird sich im Juli aus der Gemeinde zurückziehen. Erste Ideen von einer Außenstelle mit einem anderen Träger zerschlugen sich. Nun springt die Gemeinde in die Bresche und es gibt auch noch eine neue Vision.
Veröffentlicht:16.03.2018, 15:55

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Wildbergs Kita wird es weiterhin geben. Das versicherte Bürgermeisterin Beatrix Papke bei der jüngsten Wildberger Gemeindevertretersitzung. „Wir wollen den Eltern Sicherheit geben“, sagte Beatrix Papke. Das sei jetzt das Wichtigste.

Ende des vergangenen Jahres musste die Gemeindechefin mitteilten, dass der Träger der Kita, die Arbeiterwohlfahrt, sich zurückziehen wird. „Die Awo wird die Einrichtung zum 31. Juli zurückgeben.“ Dabei bleibe es auch. „Wir machen dann 14 Tage zu.“ Das kennen die Eltern schon.

Doch das werden diesmal keine Betriebsferien. In diesen zwei Wochen soll das Haus so hergerichtet werden, dass die Gemeinde die notwendige Betriebserlaubnis bekommt und sich die Kinder dort wohlfühlen. Am 15. August werde wieder geöffnet, sagte die Bürgermeisterin.

Bewegungskita schwebt vor

Eine naturnahe Bewegungskita schwebt der Gemeinde vor. Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Jugendamtes im Landkreis und vom Altentreptower Amt seien die dazu notwendigen Arbeiten festgehalten worden. Das sei alles überschau- und machbar. „Natürlich ist das nicht zum Nulltarif zu haben“, sagte Beatrix Papke. „Wir sprechen hier von 15.000 Euro.“

Zurzeit besuchen 16 Kinder die Wildberger Einrichtung. Mehr sollten es schon sein und das ist möglich. Damit hat sich die Bürgermeisterin intensiv beschäftigt. In der Gemeinde leben 28 Kinder unter sieben Jahren, außerdem noch 31, die zwischen acht und zwölf Jahren alt sind. Aus Sicht der Bürgermeisterin alles potenzielle Hortkinder.

Idee vom Lernort Wildberg

Die Wildberger wollen nach der Übernahme der Kita noch weitergehen: Anne Sorge-Farner hat sich dazu Gedanken gemacht und den Gemeindevertretern ihre Idee vom Lernort Wildberg vorgestellt. Für sie eine Vision, die Sinn ergeben könnte bei den wenigen Kindern, ebenso als Modell für die ländliche Region vorstellbar.

Kita und Schule sollten sich unter einem Dach befinden, so böte sich eine wohnortnahe Bildungskette. Die Voraussetzungen, „Wurzeln“ wie sie es nannte, seien vorhanden. Die Gebäude gehörten der Gemeinde, das Gelände der alten Schule könnte ebenfalls, vielleicht als Schulgarten, genutzt werden.

Idee stößt auf große Zustimmung

Für lokale Lernangebote gäbe es Menschen mit den unterschiedlichsten Berufen wie Regisseur, Schriftsteller, Klavierbauer, genauso Unternehmen, außerdem eine breite Vereinslandschaft mit Blasorchester, Feuerwehr oder Chor. Alle könnten sich in die Bildungsarbeit einbringen.

Bei den Gemeindevertretern kam die Idee gut an. „Das ist eine tolle Sache“, lobte Frank Schwindeler. „Der Kindergarten muss erhalten bleiben, ansonsten wird keiner mehr hierher ziehen. Wir müssen uns darum kümmern.“