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Zerstörungswut

Hass auf die Liebesinsel – Randalierer in Altentreptow unterwegs

Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Ehrenamtliche haben Altentreptows Liebesinsel frisch aufgehübscht und Randalierer machen vieles wieder kaputt. Offenbar wird sie auch von Motocross-Fahrern heimgesucht.
Veröffentlicht:08.06.2022, 16:26

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Erst vor wenigen Wochen hatte der Klosterbergbeirat zusammen mit dem Stadtbauhof und vielen fleißigen Helfern die lange im Dornröschenschlaf versunkene Liebesinsel am Rande des Altentreptower Klosterbergs wieder zu neuem Leben erweckt. Doch leider wird dieser ehrenamtliche Einsatz zur Verschönerung der Stadt nicht von allen Menschen gleichermaßen wertgeschätzt.

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Denn irgendjemand wollte über die Pfingstfeiertage offensichtlich angestauten Frust loswerden. Anders lässt sich die Spur der Verwüstung an der Liebesinsel kaum erklären. Der Rosenbogen, der sozusagen das Eingangstor zu dem neu gestalteten Rückzugsort darstellt, wurde mutwillig verbogen, einige Blumen gleich komplett mit herausgerissen.

„Ich bin einfach nur entsetzt über diesen Vorfall. Wir bemühen uns, das Stadtbild an mehreren Orten attraktiver zu machen und dann meint jemand, alles zerstören zu müssen. So ein Verhalten ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar“, sagt Bürgermeisterin Claudia Ellgoth.

Sogar die neu angelegten Spazierwege auf dem Areal seien zum Teil schon als Cross-Strecke von Motorradfahrern missbraucht worden, wie der Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft, Mirko Renger, vor Kurzem selbst beobachtet hat. „Bei so viel Dreistigkeit fehlen einem echt die Worte. Hier wird das Ehrenamt in abfälligster Weise mit Füßen getreten. Das ist den Verursachern anscheinend überhaupt nicht bewusst“, machte Renger seinem Ärger Luft.

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Die angerichteten Schäden sollen gerade mit Blick auf die bevorstehende 777-Jahrfeier, die sich an beiden Festwochenenden größtenteils auf dem Klosterberggelände abspielt, wieder ausgebessert werden. Die Rathauschefin hofft indes sehr, dass es in Zukunft zu keinen weiteren Vandalismusvorfällen im Stadtgebiet kommt.

Stattdessen ruft sie die Treptower dazu auf, bis zu den Feierlichkeiten alle Grundstücke und Vorgärten zur Straße hin aufzuhübschen. „Damit wollen wir das Bild von der idyllisch schönen Kleinstadt an der Tollense weit über die Grenzen von Altentreptow hinaus tragen“, erklärte Ellgoth den Hintergrund der Aktion.