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Awo-Kita

Erfolgt endlich der Spatenstich für das Millionenprojekt?

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Nach etlichen Verzögerungen ist jetzt auch die letzte Hürde für den Bau der neuen Kindertagesstätte geschafft. Die Einrichtung wird aber deutlich teurer als gedacht.
Veröffentlicht:20.04.2022, 06:18
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Über mehrere Monate hatte sich die Kostenprüfung für die neue Kita am Amtshof in Altentreptow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) hingezogen. Eine echte Geduldsprobe für den Awo-Regionalverband Demmin e.V., der sich schon seit einer halben Ewigkeit darum bemüht, sein Bauvorhaben in Altentreptow realisieren zu können. Ständig gab es neue bürokratische Hürden, die aus dem Weg geräumt werden mussten. Doch damit ist nun endgültig Schluss.

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Verträge mit Baufirmen im Visier

„Uns wurde von der zuständigen Behörde mitgeteilt, dass der bis vor Kurzem noch ausstehende Prüfvorgang mittlerweile abgeschlossen ist. Wir erwarten in den kommenden Tagen die Unterschriften von unseren Fördergebern, damit wir die beantragten Gelder abrufen können, und wollen dann auch gleich die Verträge mit den jeweiligen Baufirmen schließen“, erklärte Awo-Geschäftsführer Klaus Schmidt die nächsten Schritte.

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Investitionskosten sind in vier Jahren explodiert

Rund 4,6 Millionen soll die neue Kindertagesstätte nach jetzigem Stand kosten – 700 000 Euro mehr als zuletzt vorgesehen. Als die Awo das Grundstück 2018 von der Stadt gekauft hatte, war noch von einer Investitionssumme zwischen 1,4 und 1,8 Millionen Euro die Rede. Ob es im Laufe der Baumaßnahme wirklich bei dem aktuellen Betrag bleibt, kann Schmidt angesichts der nicht enden wollenden Preissteigerungen in der Baubranche, die durch den Ukraine-Krieg noch einmal verschärft wurden, nicht mit absoluter Sicherheit sagen.

Eltern fragen nach

„Uns ist es wichtig, endlich anfangen zu können. Denn schon jetzt erkundigen sich regelmäßig Eltern, wann sie ihre Kinder für einen Kitaplatz anmelden können. Der Bedarf ist also definitiv vorhanden“, machte Schmidt deutlich. Allein 2,6 Millionen Euro wurden über das Landesförderprogramm zur nachhaltigen ländlichen Entwicklung, Wiedernutzbarmachung devastierter Flächen und Rekultivierung von Deponien (LEFDRL M-V) zur Verfügung gestellt. Weitere 800 000 Euro steuert der Landkreis bei. Die verbleibende Finanzierungslücke von derzeit 1,2 Millionen Euro soll über einen Kredit geschlossen werden.

Platz für 84 Kinder

Und ab wann werden die Bagger am Amtshof rollen? „Der erste Spatenstich ist für den 2. Mai vorgesehen. Dabei bleibt es dieses Mal auch wirklich, wir haben diesen Termin mit den Firmen abgesprochen, weitere Verzögerungen wird es nicht geben“, versicherte der Geschäftsführer, der diesen offiziellen Akt am liebsten schon in der Woche vor Ostern vollzogen hätte (der Nordkurier berichtete). Voraussichtlich Mitte August 2023 soll die zweigeschossige Einrichtung unter den Namen „Naturtalente“ dann bezugsfertig sein und Platz für insgesamt 84 Jungen und Mädchen bieten, die in den Bereichen Krippe, Kita und Hort betreut werden.