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▶ Historische Glocke neuer Blickfang vor Neubrandenburger Konzertkirche

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Vor der ehemaligen Marienkirche und dem heutigen Neubrandenburger Konzerthaus erinnert seit Mittwoch eine fast vier Tonnen schwere Glocke an die bewegte Geschichte des Gotteshauses und der Vier-Tore-Stadt.
Veröffentlicht:17.11.2020, 17:40

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Die Vier-Tore-Stadt ist um eine historische Sehenswürdigkeit reicher. An einem mobilen Kran „schwebte” am Mittwoch die mittlerweile hundert Jahre alte Marienglocke vor der Konzertkirche auf ihren neuen Sockel, der aus vier Stelen besteht. Mit einem Durchmesser von zwei Metern und 3,7 Tonnen schwer hing sie bis 2007 im Glockenturm. Stark beschädigt beim verheerenden Stadtbrand 1945 wurde sie 1956 wie ihre zwei Schwesterglocken überarbeitet und läutete für weitere 50 Jahre in der Kirche.

80.000 Euro für Platzgestaltung

Die Aufstellung der Glocke erfolgte im Zuge der Neugestaltung des Vorplatzes der ehemaligen Kirche St. Marien, die heute die Konzertkirche beherbergt. Von den rund 80.000 Euro für die Gestaltung des Platzes kommen 30.000 aus dem Strategiefonds des Landes. Für diese Förderung hatte sich noch die 2019 verstorbene Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider eingesetzt. Hinzu kommen 48.000 Euro von der Stiftung der Neubrandenburger Sparkasse, die noch der Freundeskreis der Neubrandenburger Philharmonie/Marienkirche bei den beliebten Baustellenkonzerten eingesammelt hatte.

Witt: Ein Stück Geschichte im Herzen der Stadt

Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) sagte bei der trotz nasskaltem Wetters gut besuchten Zeremonie, Ziel der Glockenaufstellung sei es, „ein Stück Geschichte im Herzen der Innenstadt wieder sichtbar zu machen”. Die künstlerische Gestaltung stammt aus der Feder des Bildhauers Uwe Maroske. Er wolle mit seinem Entwurf erreichen, „dass die Glocke über den Menschen steht”, damit sie entsprechend zur Geltung komme und die Besucher beim Blick von unten auch besser deren Innenvolumen erfahren könnten, sagte er dem Nordkurier.

Informationstafel über die Kirche

Die jetzt durchgeführten Arbeiten umfassten auch, dass die Mosaik-Pflasterung vom Gehweg sich über den gesamten Eingangsbereich erstreckt. Außerdem wurden mehrere Bänke und weitere Stellplätze für Fahrräder installiert. Zum Abschluss der Zeremonie brachten Stadtpräsident Dieter Stegemann und OB Silvio Witt noch gemeinsam eine Informationstafel zur Geschichte der Kirche und deren Wiederaufbau an.