StartseiteRegionalNeubrandenburg▶ „Hoher Besuch” für Neubrandenburger Senioren

Gelungene Überraschung

▶ „Hoher Besuch” für Neubrandenburger Senioren

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Herzergreifende Szenen spielten sich zum Muttertag im Neubrandenburger Katharinenviertel ab. Zum Muttertag konnten Angehörige ihren Liebsten endlich wieder auf Augenhöhe begegnen.
Veröffentlicht:10.05.2020, 20:00

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Die Überraschung ist perfekt gelungen. Seit Wochen konnten die Bewohner der Pflegeeinrichtung von Pro Persona Care nur über das Geländer der Dachterrasse mit ihren Verwandten und Freunden ins Gespräch kommen. Die Vorsichtsmaßnahmen in der Corona-Krise ließen nicht mehr zu. Doch zum Muttertag hatten sich die Geschäftsführer Gerd Bekel und Roman Bark etwas Besonderes ausgedacht. Sie organisierten zwei Hebebühnen. „Wir haben schon eine ganze Zeit nach einer solchen Lösung gesucht“, sagt Bark. Denn es sollten endlich wieder Gespräche auf Augenhöhe möglich sein.

Volltreffer gelandet

Die Neubrandenburger Maschinen Vertriebs GmbH (NMV) hatte die Bühnen kostenfrei zur Verfügung gestellt und die Angehörigen informiert. Den Bewohnern jedoch wurde nichts gesagt. „Sie wussten nur, dass wir was machen, aber nicht was genau“, so Bekel vergnügt. Die Freude war dementsprechend groß.

Auch bei den Besuchern, die sogar aus Hamburg, Berlin und Greifswald anreisten. „Dass die Einrichtung so etwas ermöglicht, ist einfach toll“, zeigte sich der Breesener Bernd Stoll begeistert. Er hatte gemeinsam mit Bruder Lothar seinen Vater besucht. Der Muttertag war zwar Anlass, sollte aber natürlich keinerlei Einschränkungen bedeuten. Die Brüder waren auch sonst voll des Lobes für die Organisatoren. „Pro Persona Care und der Pflegedienst APD arbeiten schon toll zusammen“, sagt Lothar Stoll. Und gerade in der für Bewohner von Pflegeeinrichtungen schwierigen Zeit werde Einiges zusätzlich ermöglicht.

Zu Ostern wurden extra aufgenommene Videobotschaften gezeigt. „Auch mit den Hausärzten werden regelmäßig Videosprechstunden anberaumt“, sagte Gerd Bekel. Das „echte Sehen“ könnten die aber nicht ersetzen. Auch deswegen landete die Einrichtung zum Muttertag einen Volltreffer.

Fliegende Blumensträuße und viel Jubel

Den ganzen Tag fuhren die Kräne halbstündig die Angehörigen auf die Höhe der Dachterrasse. So blieben nur zweieinhalb Meter Abstand. Dem Überreichen von Blumensträußen und Geschenken konnte das aber kein Einhalt gebieten. Die Mitarbeiter angelten die Geschenktüten mit langen Stäben – und manch ein Blumenstrauß wurde auch kurzerhand geworfen. Begleitet von jubelnden Rufen derjenigen, die unten auf ihre eigene besondere Begegnung in luftiger Höhe warteten.