StartseiteRegionalNeubrandenburgImmer weniger tierische Weihnachtsopfer landen im Heim

Lebende Geschenke

Immer weniger tierische Weihnachtsopfer landen im Heim

Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Januar ist die Zeit, um unpassende Weihnachtsgeschenke umzutauschen. Bei einigen Gaben ist das aber schwierig, besonders, wenn sie lebendig sind.
Veröffentlicht:15.01.2015, 19:27
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Im Altentreptower Tierheim ist bisher kein ungeliebtes Weihnachtsgeschenk gelandet. Das sei in den vergangenen Jahren nicht mehr so ein großes Problem. „Wir sind sehr froh, dass das Bewusstsein der Leute gewachsen ist“, sagt Christiane Porwollik, Vorsitzende des Tierschutzvereins Altentreptow. Der sorgt seit Jahren auch dadurch vor, dass kurz vor dem Fest keine Tiere mehr vermittelt werden. Wer also kurz vor Weihnachten noch einen Hund oder eine Katze aus dem Tierheim holen will, hat in Altentreptow schlechte Karten.

Auch im Amtsbereich Stavenhagen gab es bisher nur ein kleineres Weihnachtsopfer. Ein offizielles Tierheim gibt es dort nicht, so Amtsleiter Joachim Demske. Aber in Gädebehn kümmert sich Eveline Fraustein um Tiere. Sie hat dort nicht nur eine Tierpension, sie nimmt sich auch des Schicksals von Fundtieren aus den umliegenden Gemeinden an. Derzeit hat sie zwei Hunde und neun Katzen, die bereits seit gut drei Wochen bei ihr aufgehoben sind.

Doch vor ein paar Tagen gab es eine Anfrage eines Mädchen, das zu Weihnachten ein Zwergkaninchen geschenkt bekam. Leider stellte sich schnell heraus, dass es sich um eine Zippe handelte, und nicht wie gewünscht um einen Bock. Und diese war auch noch trächtig. Kurz nach dem Fest gebar das Langohr dann fünf kleine Jungen. „Das kommt oft vor, dass die Zoohändler keine Ahnung von ihren Tieren haben und fälschlicherweise eine Zippe als Bock verkaufen“, so Eveline Fraustein. Sie riet dem Mädchen, die Jungen wieder zur Zoohandlung zurückzubringen. Weitere Weihnachtsopfer seien bisher noch nicht ausgesetzt oder bei ihr abgegeben worden. Sie habe auch den Eindruck, dass diese Art der lebendigen Weihnachtsgeschenke zurückgegangen sei, so Eveline Fraustein.