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Verschärfung der Corona-Maßnahmen

In Neubrandenburgs City droht jetzt Maskenpflicht

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Kein Alkohol mehr und eine Maskenpflicht – das Land verschärft wegen Corona seine Maßnahmen. Das hat Auswirkungen aufs bevorstehende Advents-Shopping.
Veröffentlicht:09.12.2020, 20:30
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In der Stadt Neubrandenburg könnte für den Marktplatz sowie für die Turmstraße und Treptower Straße zukünftig eine Maskenpflicht gelten. Diese vermeintlichen drei Hotspots kommen laut Stadtverwaltung dafür in Frage. Allerdings sei es nicht die Stadt, die das entscheidet, betont Rathaussprecherin Anett Seidel. Der Landkreis müsse dies verfügen.

+++ Aktualisieurungen (Stand Donnerstag, 10. Dezember) +++

    Ordnungsämter sollen Risiko bewerten

    Der Kreis Mecklenburgische Seenplatte wartet derzeit auf die Auflistung aller örtlichen Ordnungsämter. Diese sollen eine Risikobewertung vornehmen, „aus der sich zusammenstellen lässt, welche besonders belebten Orte im Landkreis davon betroffen wären“, verdeutlicht Sprecherin Haidrun Pergande auf Nachfrage. Hintergrund dieser Auflistung ist eine Entscheidung des Landes, nach der der Alkoholausschank in der Öffentlichkeit verboten wird und dass eine Maskenpflicht auf belebten Straßen und Plätzen gilt (der Nordkurier berichtete).

    Die Stadt Neubrandenburg plant nach eigenen Angaben am kommenden Wochenende keine verstärkten Kontrollen seitens des Ordnungsamtes. Sie verweist diesbezüglich auf die Aussage von Innenminister Torsten Renz, der Unterstützung durch die Landespolizei angekündigt hatte.

    Ausgerechnet das kommende Wochenende sollte dabei ein besonderes für die Innenstadt-Händler werden. Sie öffnen für das Adventsshopping am Samstag, 12. Dezember, von 10 bis 20 Uhr ihre Türen. Trotz der neuen Verbote und möglicher Pflichten wollen sie sich nicht unterkriegen lassen. City-Manager Michael Schröder wirbt indes bei politisch Verantwortlichen dafür, eben keine Maskenpflicht auf dem Marktplatz und sowohl in der Turm- also auch Treptower Straße einzuführen. Durch die Weitläufigkeit in diesen Straßen können seiner Meinung nach die Abstände gewahrt werden.

    Zwar dürfe kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden, aber es soll alkoholfreie Heißgetränke zum Mitnehmen geben. Er räumt ein, dass das Flair in der Innenstadt nun vielleicht etwas getrübter ist, hofft aber, dass trotzdem viele Menschen den Weg in die Innenstadt finden.

    Keine „belebten Plätze“ rund um Neubrandenburg

    Außerhalb Neubrandenburgs haben die Verwaltungen hingegen keine „belebten Plätze“ ausgemacht, für die es einer Maskenpflicht bedarf. Im Amtsbereich Friedland hatten sie mit dem Marktplatz der Stadt einen einzigen Kandidaten, den dann aber doch wieder verworfen. „Dadurch, das kein Markttag stattfindet, ist der Auflauf dort aktuell nicht so hoch“, sagt Ordnungsamtsleiterin Anna Enenkel.

    Auch im Stargarder Land gebe es keine Orte, die die Stadt dem Landkreis melden könnte, sagt der dortige Bürgermeister Tilo Lorenz (CDU). Ähnliches ist aus der Verwaltung in Neverin zu hören. Die meisten der zwölf Bürgermeister des Amtsbereichs sehen keinen entsprechenden Bedarf“, äußert sich die Leitende Verwaltungsbeamtin Petra Niewelt.

    Einzig in Neverin seien zwei Orte ausgemacht worden: der Spielplatz am KTO und der Sportplatz an der Grundschule. Dort soll es zuletzt zu kleineren Ansammlungen gekommen sein. Dort, aber auch grundsätzlich werde das Neveriner Ordnungsamt seinen Kontrolldruck verstärken. „Gegebenenfalls werden wir auch die Polizei stärker in Anspruch nehmen müssen“, ergänzt sie.