StartseiteRegionalNeubrandenburgKanzel hat ihre Pracht wiederbekommen

Ein Schmuckstück ist entstanden

Kanzel hat ihre Pracht wiederbekommen

Roga / Lesedauer: 2 min

Versprochen, Sie werden überrascht sein, wenn Sie sich am Heilgabend auf den Weg nach Roga zur Christvesper machen. Dieses unscheinbare Gotteshaus hat eine prächtige einzigartige Ausstattung.
Veröffentlicht:23.12.2013, 19:07

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Die politische Wende kam für die Rogaer Kirche gerade noch rechtzeitig. Damals stand es kurz vor 12, denn dem Bauwerk drohte der Abriss. Ein jämmerliches Dasein... Bis es sich auch zum Guten in Roga wendete. Die Abrissbirne wurde rechtzeitig gestoppt.

Jämmerlich? Die Zeiten sind vorbei. Das Gemäuer ist gesichert, das Dach neu. Und zur Krönung wird jetzt Schritt für Schritt die Innenausstattung wieder hergestellt. Die ist von einer Pracht, die man in dem unscheinbaren Haus nie vermuten würde. Fachleute sprechen von einer der „bedeutendsten fast vollständig vorhandenen Renaissanceausstattungen einer Kirche in der Region“. Pastor Christian Heydenreich freut sich deshalb heute ganz besonders auf die Christvesper um 16 Uhr, wenn er erstmals von der neuen Kanzel predigen kann und diese wieder einweiht.

Erst im Jahr 2009 wurde der Altar aufgestellt. Verziert mit verspielten und üppigen Schnitzereien und Malereien geben sie der Kirche in dem kleinen Ort der Gemeinde Datzetal eine ganz besondere Note. Doch wer nun denkt, die „Schätze“ aus dem Inneren sind alle aufpoliert, der irrt. Am Rand stehen immer noch Epitaphien (Grabplatten), die aufgearbeitet werden müssen, nachdem Ende des 20. Jahrhunderts ein Deckenbalken auf die Kanzel gefallen war und dabei nicht nur die Kanzel, sondern auch eben jene drei Epitaphien zerstörte, erinnert Christian Heydenreich an die schrecklichen Vorfälle. Und wer möchte, kann heute neben Erb-marschall Hahn samt Gattin Platz nehmen. Die Gussfiguren warten am Rand ebenfalls auf die rettende Hand des Restaurators.