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Neue Entwicklung im Denkmal-Streit

Karl Marx soll zur Kunstsammlung

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Plötzlich bringt Neubrandenburgs Oberbürgermeister einen neuen Standort für das umstrittene Denkmal ins Spiel.
Veröffentlicht:23.03.2018, 10:20

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Das Neubrandenburger Karl-Marx-Denkmal, um dessen Wiederaufstellung in den vergangenen Wochen heftig diskutiert wurde, soll nun dauerhaft einen Platz in der städtischen Kunstsammlung finden. Damit wären sowohl der umstrittene Rathaus-Entwurf zu einer liegenden Präsentation als auch Forderungen nach Original-Anmutung und -Standort vom Tisch. Der Vorschlag sei bereits mit den Fraktionsvorsitzenden der Stadtvertretung abgestimmt, teilt Oberbürgermeister Silvio Witt mit.

Die hitzige Diskussion am Donnerstagabend in der Stadtvertretung habe „eindeutig gezeigt, dass zwischen der Philosophie und Ideologie von Karl Marx und dem Kunstwerk von Gerhard Thieme unterschieden werden sollte“, so der OB. Seine vorherige Idee, mit einer liegenden Version zu Nachdenken und Diskussion auszulösen, war kontrovers aufgenommen worden.

Zuletzt hatte die Fraktion Die Linke auf das Urheberrecht des inzwischen 90-jährigen Bildhauers Gerhard Thieme verwiesen. Dessen Sohn habe einer Veränderung des Werks widersprochen. SPD-Stadtvertreter hatten daraufhin eine Aufstellung im Regionalmuseum ins Gespräch gebracht, um die 1969 entstandene Skulptur historisch einordnen zu können. Statt dessen soll die seit 17 Jahren eingelagerte Statue nun auf dem Hof der Kunstsammlung installiert werden.