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Wahlpanne

Knapp 100 Erststimmen in Neubrandenburg ungültig

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

In einem Wahllokal in Neubrandenburg stimmten fast 100 Wähler für Kandidaten, die gar nicht im Wahlkreis antraten. Der Fehler wurde bemerkt – aber da war es längst zu spät.
Veröffentlicht:28.09.2021, 15:41

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In Neubrandenburg ist es am Sonntag in einem Fall zu Unregelmäßigkeiten bei der Wahl gekommen. Knapp 100 Wähler hatten die falschen Landtagswahl-Stimmzettel ausgehändigt bekommen, wie der stellvertretende Kreiswahlleiter Johannes Waeller auf Nordkurier-Anfrage bestätigte. Konkret handelte es sich um 96 Wähler, die im Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) ihr Kreuz machten.

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Fehler fiel erst bei Auszählung auf

Statt zwischen den Direktkandidaten ihres eigenen Wahlbezirks 3 auswählen zu können, mussten sie sich zwischen den Bewerbern aus dem Neubrandenburger Wahlkreis 2 entscheiden. Erst beim Auszählen sei das dem Wahlvorstand aufgefallen, sagte Gemeindewahlleiter Peter Modemann (CDU) auf Nordkurier-Anfrage.

„Diese Erststimmen sind nun alle ungültig”, sagte ein zerknirscht wirkender Johannes Waeller. Es sei wirklich sehr bedauerlich, auch wenn solche Fehler menschlich seien. Die Stimmzettel waren in Paketen an die Wahllokale verteilt worden. Offenbar sei eines von ihnen falsch beschriftet gewesen. „Wahlkreis 3 stand drauf und Wahlkreis 2 war drin”, sagte Peter Modemann. Den Wählern selbst war das erstaunlicherweise nicht aufgefallen.

„Fehler nicht ergebnisrelevant”

Die Verantwortlichen haben Glück: „Der Fehler ist nicht ergebnisrelevant”, erläutert Johannes Waeller. Denn bei den Erststimmen für das Direktmandat zählt nur der erste Platz. Diesen holten sich die SPD-Kandidaten Bernd Lange (Wahlkreis 2) und Robert Northoff (Wahlkreis 3) mit jeweils ansatzweise 3000 Stimmen Vorsprung vor der AfD.