Ein Stück jüngerer Neubrandenburger Stadtgeschichte könnte möglicherweise bald aus dem Depot hervorgeholt werden. Die Vize-Vorsitzende der Neubrandenburger Linksfraktion, Caterina Muth, fragte auf der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses, ob es Pläne für das Relief gibt, das einst am inzwischen abgerissenen Hotel „Vier Tore“ am Marktplatz hing.
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Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) antwortete, der Museumsverein habe das Relief in seine Obhut genommen und eingelagert. Der Verein habe sogar recherchiert, wie es wieder montiert werden könnte. Dazu habe es ein Gespräch mit den Stadtplanern gegeben, „wo es positioniert werden könnte“. Dafür brauche es aber eine große Rückwand, führte der Oberbürgermeister an. „Es kann nicht irgendwo in der Landschaft stehen, es muss definitiv an einem Gebäude oder einem Bügelwerk montiert werden“.
Mittel für Sanierung notwendig
Das Relief bedürfe zudem einer Sanierung, für die die notwendigen Mittel eingeworben werden müssten. Da es sich im Besitz des Museumsvereins befinde, sei es vielleicht sogar einfacher, das Geld „über die ehrenamtliche Schiene“ zu akquirieren. Witt stellte in Aussicht: „Wir können gerne mal an den Museumsverein herantreten, ob da schon die Fühler ausgestreckt wurden.“ Das Radisson Blu, wie das 1972 eröffnete Hotel „Vier Tore“ zuletzt hieß, war 2016/17 abgerissen und das Relief zuvor entfernt worden. An der Stelle steht heute die Einkaufspassage Marien Carrée.