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Vowürfe an den DGB

Kritik an MLPD-Stand auf Demokratiefest

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus wirft dem DGB vor, mit zweierlei Maß zu messen. Der Gewerkschaftsbund reagiert mit einem überraschenden Angebot.
Veröffentlicht:10.05.2017, 16:45

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Nach dem Demokratiefest am 1. Mai in Neubrandenburg wird jetzt Kritik am Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) als Organisator laut. Die Veranstaltung habe der als linksextrem eingestuften Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) eine Plattform geboten, kritisiert die Vereinigung der Opfer des Stalinismus. Die MLPD war mit einem Stand auf dem Marktplatz präsent, während der Alternative für Deutschland (AfD) vom DGB auf Anfrage beschieden wurde, sie sei nicht erwünscht.

Auch die MLPD habe man nicht eingeladen, erklärte DGB-Regionalvorsitzende Gisela Ohlemacher auf Anfrage. „Der DGB hat mit der dort vertretenen Ideologie nichts am Hut“, machte sie deutlich. Die Partei hätte kurz vor Festbeginn ihren Stand aufgebaut. Man habe aber darauf verzichtet, die Polizei zu holen, um das Hausrecht auf dem Platz durchzusetzen. „Doch eine weitere Teilnahme der MLPD im nächsten Jahr wird es nicht geben“, machte sie deutlich und bot zugleich der Vereinigung der Stalinismus-Opfer an, mit einem Stand präsent zu sein.

Ohlemacher verteidigte allerdings erneut die DGB-Ablehnung der AfD. Die Partei habe gewerkschafts- und arbeitnehmerfeindliche Ansichten, trete rassistisch und menschenverachtend auf. Der Gewerkschaftsbund sehe keinen Grund, durch eine Einladung zu einem Demokratiefest die Akzeptanz der AfD zu befördern.