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Wahrzeichen von Neubrandenburg

Landesregierung bringt Schließung der Stadthalle ins Spiel

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Im Neubrandenburger Rathaus will man an den weiteren Betrieb der denkmalgeschützten Stadthalle keine Luft lassen. Auch wenn die Sanierung des Wahrzeichens bei der Landesregierung kritisch gesehen wird.
Veröffentlicht:20.06.2018, 18:22

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Ob und wann eines der Neubrandenburger Wahrzeichen – die Stadthalle im Kulturpark – sich der längst fälligen Sanierung unterziehen kann, steht weiter in den Sternen. In der Entscheidung des zuständigen Schweriner Innenministeriums zum Haushalt der Stadt Neubrandenburg für das Jahr 2018 heißt es jetzt, dass die geplante Sanierung der Stadthalle und – darüber hinaus – beabsichtige Instandsetzungen des Jahnsportforums kritisch gesehen werden.

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Es wird sogar erneut daran erinnert, das die Schweriner „Sparkommissare“ seinerzeit bei der Begutachtung der Neubrandenburger Finanzen geraten haben, wegen „Überkapazitäten“ bei Sport- und Veranstaltungsstätten den Weiterbetrieb der Stadthalle in Frage zu stellen.

Neubrandenburg hält zur Stadthalle

Im Rathaus will man aber keine Zweifel an der Stadthalle zulassen. „Zu keiner Zeit wurde in Erwägung gezogen, die Stadthalle zu schließen“, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung auf Nachfrage. Fest stehe aber, dass die sogenannte rechtsaufsichtliche Genehmigung für die Sanierung noch ausstehe, heißt es weiter. Die CDU-Fraktionschefin in der Stadtvertretung, Diana Kuhk, glaubt indes nicht an ein klares Ja oder Nein aus Schwerin. „Die werden eine Summe genehmigen – und was wir dann damit anfangen, ist unsere Sache“.

Von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Stadthalle kann das Sportentwicklungskonzept der Stadt sein, das gegenwärtig in Arbeit ist und bis zum Ende des Jahres vorliegen soll. Wichtiger Bestandteil des Konzepts sollen auch die künftigen Investitionskosten an Sportanlagen sein – und ob und warum die nötig sind.

Sportentwicklungskonzept könnte Ausschlag geben

„Durchaus möglich“, sieht der Fraktionsgeschäftsführer der Neubrandenburger Linken, Dieter Kowalick, schwarz, „dass in dem für die Sportkonzeption verantwortlichen Institut die Erkenntnis reift, die Stadthalle wird für den Sport in der Stadt nicht mehr gebraucht. Ja – und dann?“ Kowalick versprach für den Fall der Fälle allerdings den Kampf der Linken um den Erhalt der Stadthalle. „Das haben wir auch beim Hochhaus Waagestraße so gehalten, von dem es irgendwann hieß, weil das einen städtebaulichen Missstand darstelle, muss es weg.“ Ohnehin seien schon, so Kowalick, genügend Baudenkmäler während der vergangenen Jahre den Bach heruntergegangen.

Wenn das Sportentwicklungskonzept aber zu dem Schluss kommt, die Stadthalle sei für den Sport in der Stadt unerlässlich, rechnet man im Neubrandenburger Rathaus auch mit grünem Licht für die Sanierung. „Wir hoffen, 2020 mit Fördermitteln die Stadthalle sanieren zu können“, so die Auskunft aus dem Rathaus.