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Impfdurchbruch

Landkreis schickt ganze Schulleitung in Quarantäne

Neubrandenbrug / Lesedauer: 2 min

Die gesamte Schulleitung und weitere Lehrer eines Neubrandenburger Gymnasiums müssen in Corona-Quarantäne. Und dass, obwohl sie alle als geimpft gelten. Wie kann das sein?
Veröffentlicht:21.09.2021, 19:15

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Die Schulleitung des Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) ist vom Gesundheitsamt in die Quarantäne geschickt worden. Wie das Bildungsministerium in Schwerin auf Anfrage bestätigte, handele es sich dabei um insgesamt acht Mitarbeiter des 63-köpfigen Kollegiums, die alle bereits die Impfung gegen Covid-19 erhalten haben. Schüler seien nicht betroffen, die angeordnete Quarantäne dauere noch bis zum 27. September, sofern die Tests negativ ausfallen.

Für einige Neubrandenburger Schüler hat der Vorfall eine kurzzeitige Rückkehr in den Digitalunterricht zur Folge. Wo notwendig, sollen Videokonferenzen abgehalten werden, teilt das Bildungsministerium mit. Das AEG verfüge über eine „sehr gute digitale Ausstattung“. Die Schulleitung arbeite vorerst im Home Office, das Kollegium sei wegen der vergangenen Monate ohnehin im virtuellen Kommunizieren geübt, heißt es vom Bildungsministerium weiter.

Landkreis: Reine Vorsichtsmaßnahme

Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes sind vollständig geimpfte Personen von den Quarantäneregeln allerdings ausgenommen. Wieso wurde sie in diesem Fall dennoch vom Gesundheitsamt verhängt?

Den Antworten von Landkreissprecherin Tilla Steinbach ist zu entnehmen, dass es sich dabei um eine reine Vorsichtmaßnahme handele-. Es gebe eine Ausnahme, wegen der das Gesundheitsamt eine solche Entscheidung nach eigener Einschätzung treffen dürfe, sagt sie auf Nachfrage, ohne einen direkten Bezug zu dem AEG herzustellen. Diese Ausnahme greife, wenn die Betroffenen Kontakt mit jemanden hatten, bei dem ein Impfdurchbruch, also eine Infektion oder Erkrankung trotz des Impfschutzes, festgestellt wurde. „Auch da entscheidet das Gesundheitsamt aber von Fall zu Fall“, betont die Kreissprecherin.