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Schwerer Unfall auf der Autobahn

Laster rast ungebremst in eine Baustelle

Brunn / Lesedauer: 2 min

Horror-Unfall auf der A 20: Der Fahrer eines Sattelschleppers übersah offenbar die Baustellen-Hinweise und krachte in eine Fahrzeugkolonne der Autobahnmeisterei Glienke. Mit schwerwiegenden Folgen.
Veröffentlicht:22.09.2014, 17:21

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Wenn auf der Autobahn gebaut wird, dann leuchten die Warnsignale schon von weitem. Auch die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Glienke bei Neubrandenburg hatten am Montag dafür gesorgt, dass mit sogenannten Vorwarnern Autofahrer rechtzeitig informiert werden. Sie wollten Fugen vergießen. Doch ihre Arbeit konnten sie an diesem Tag nicht zu Ende bringen. Stattdessen mussten sie beobachten, wie ihre Utensilien durch die Luft flogen, ihre Fahrzeuge demoliert wurden und wie eine Mitarbeiterin anschließend schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber ins Neubrandenburger Klinikum gebracht wurde.

Gegen 13 Uhr kam es zu dem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 20 in Höhe der Anschlussstelle Nord. Ein Lkw-Fahrer hatte vermutlich die Warnhinweise und damit auch die Baustelle übersehen und krachte ungebremst in die Fahrzeugkolonne der Autobahnmeisterei. „Dabei schob er zwei Fahrzeuge innerhalb der Baustelle zusammen“, bestätigt die Polizei. Nach Informationen des Nordkuriers saß zu diesem Zeitpunkt eine Mitarbeiterin der Straßenmeisterei in einem der beiden Fahrzeuge und wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt. Ein weiterer Mitarbeiter kam mit leichten Verletzungen davon. Auch der Fahrer des Sattelschleppers landete mit Verletzungen im Neubrandenburger Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum.

Autobahn blieb mehrere Stunden gesperrt

Auf der Autobahn bot sich den Helfern ein Bild der Verwüstung. Von der Baustelleneinrichtung war kaum etwas übrig geblieben. Die beiden Fahrzeuge der Meisterei samt Teerwagen sind nun nicht mehr zu gebrauchen. Der Teer landete statt in den Fugen auf der Straße. Hinzu kam, dass der ebenfalls demolierte Lkw Diesel verlor. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Brunn waren die ersten am Ort. Schnell war ihnen klar, dass sie hier noch länger zu tun haben werden. Der Tank muss bei dem Aufprall ein Leck bekommen haben. „Bevor noch mehr Diesel auf die Fahrbahn läuft, müssen wir die beiden Tanks des Lkw leer pumpen“, berichteten die Feuerwehrmänner direkt von der Unfallstelle. Sie hatten sich auf mehrere Stunden Arbeit auf der Autobahn eingerichtet.

Nach erstem Ermittlungsstand schätzt die Polizei den beim Unfall entstandenen Sachschaden auf etwa 70 000 Euro. Die Bundesautobahn blieb mehrere Stunden gesperrt. Noch bis in den Abend wurden die Fahrzeuge geborgen. Zur Unfallursache dauern die Ermittlungen noch weiter an.