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Konfirmation

Lebendig und voller Bewegung

Ballwitz / Lesedauer: 2 min

Sie sind so wie andere 14-Jährige auch. Neugierig, hilfsbereit, aber ebenso albern, laut und provozierend. Der Ballwitzer Pastor Christian Rudolph bekam in den anderthalb Jahren Konfirmandenunterricht so manches zu hören und musste auch in der einen oder anderen Konfi-Stunde mal ein Machtwort sprechen.
Veröffentlicht:19.05.2009, 10:58

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Er sei schon streng, und ein paar Dinge wie das Vaterunser oder das Glaubensbekenntnis fordere er von jedem einzelnen ab, gaben die Jugendlichen zu. Die acht Jungen und drei Mädchen aus dem Kirchgemeindeverband Burg Stargard, zu dem Stargard, Ballwitz und Teschendorf gehören, haben aber trotz Strenge viel Spaß bei gleichzeitiger Annäherung an ihren Glauben gehabt. Zu Beginn stemmten sie sich zum Beispiel bei einer Kanutour gegen Wind und Wellen. Sie trafen sich mit anderen Konfirmanden in Schwarz bei Neustrelitz zu einem gemeinsamen Wochenende. Ein Bibelquiz verlangte ihr ganzes Wissen an Glaubensinhalten. An zwei Projekttagen trugen die elf dann alles zusammen, was sie mit dem Traum von Kirche verbinden. Die jungen Leute wünschen sich ihre Kirche fröhlich, bunt und voller Bewegung. Was sie in ihrem Übermut noch so von sich gaben, fanden vor allem die Jungen später in Vorbereitung auf den von ihnen eigenständig zu gestaltenden Vorstellungsgottesdienst überhaupt nicht nicht mehr passend. Doch eins machte die von Pastor Christian Rudolph für diesen Sonntag erarbeitete Zusammenfassung der Aussagen klar: Als künftige "vollwertige" Kirchenmitglieder werden sie mit ihren Aussagen ernst genommen, auch wenn sie von Keksen, Cola und einem Massagesessel im Gottesdienst "träumen". Zum Erwachsenwerden gehört der kritische Umgang mit sich selbst dazu, das haben die Jungs verstanden. Fast allen Konfirmanden haben die Eltern die Entscheidung, ob "Einsegnung" und damit das bewusste Ja zum kirchlichen Glauben oder nicht, freigestellt. Natürlich locken auch die Geschenke. Doch Hagen aus Burg Stargard und auch Leonhard aus Cammin geben zu, dass sie sich letztendlich bewusst für eine Konfirmation entschieden haben. "Mit einigen war ich schon in der evangelischen Johanneskita zusammen und ich habe auch die Christenlehre besucht", erzählte Hagen. Beim Krippenspiel erlebte der eine oder andere bereits kirchliche Gemeinschaft. Zu Weihnachten werden sie immer zum Gottesdienst gehen, versichern alle. Und sonst? - Regelmäßig vorerst wohl nicht. Ihren Vorstellungsgottesdienst haben sie Sonntag bestens gemeistert. Pfingstsonntag werden sich alle elf zu ihrem Glauben bekennen.