Nach dem erneuten Brand in der Neubrandenburger Oststadt stehen einige Mieter nun ohne Strom und Wasser da. Bei beiden Bränden seien Versorgungsleitungen beschädigt worden, bestätigte die Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft Neuwoges) auf Nordkurier-Anfrage. Betroffen seien insgesamt vier der insgesamt 35 Mietparteien.
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DDR-Bau steht unter Denkmalschutz
In dem allerersten Plattenbau der Wohnungsbauserie (WBS) 70 aus DDR-Zeiten hatte es sowohl in der Nacht zum Dienstag als auch zum Mittwoch im Keller gebrannt. Die Polizei schätzt die Schäden insgesamt auf 14.000 Euro, ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung. Verletzt wurde niemand, Anwohner hatten sich jedoch im Rettungswagen medizinisch betreuen lassen
Offenbar hatten Unbekannte beide Male Unrat angezündet, wie eine Polizeisprecherin sagte. Ein Zusammenhang der Taten werde aus naheliegenden Gründen nicht ausgeschlossen, beide Kellerabteile hatten sich wohl im selben Durchgang befunden. Den betroffenen Mietern werde unter anderem dadurch geholfen, dass sie Badezimmer in zwei leerstehenden Wohnungen benutzen dürfen. Auch stehe es ihnen frei, in ein Hotel zu ziehen.
Der 1973 durch das Wohnungsbaukombinat Neubrandenburg errichtete Plattenwerk steht bereits seit 1984 unter Denkmalschutz. Keine Serie wurde in der DDR derart häufig gebaut. Die Fassade habe beim Brand aber nichts abbekommen, sagte eine Polizeisprecherin.