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Zuwanderer beim Fußball

Motor Süd Neubrandenburg kandidiert für Integrationspreis

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Motor Süds „Dritte” ist das erste Herren-Fußballteam in der Seenplatte, dem nur Zuwanderer angehören. Dem Verein winkt nun eine Auszeichnung vom Land.
Veröffentlicht:12.01.2019, 11:16

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Der SV Motor Süd Neubrandenburg ist für den Integrations- und Vielfaltspreis des Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern nominiert. Das wurde dem Nordkurier am Donnerstag vom Verband bestätigt.

Der für seine hervorragende Integrationsarbeit bekannte Fußballverein aus dem Neubrandenburger Süden geht am Dienstag als eine von drei nominierten Sportmannschaften im Yachthafen Hohe Düne in Rostock an den Start. Übergeben wird der Preis für Integration und Vielfalt dann von DFB-Präsident Reinhard Grindel gemeinsam mit Ex-Nationalspieler und Integrationsbotschafter Cacau.

Jungs aus aller Welt spielen hier Fußball

„Über die Nominierung freuen wir uns wirklich riesig“, sagte SV-Vorstandsmitglied Ulf Krömer am Donnerstag. Gemeinsam mit seiner Frau wird der Abteilungsleiter Fußball bei der Ehrung am Dienstagabend dabei sein.

„Für unsere Arbeit ist die Einladung nach Rostock eine Bestätigung. Sie zeigt uns, dass wir den richtigen Weg gehen“, fügte er an. Die mögliche Ehrung beziehe sich nicht nur auf Motor Süds „Dritte“, die sogenannte „Syrer-Elf“. „Auch in unseren ersten beiden Mannschaften spielen Jungs aus aller Welt zusammen“, so Krömer. „Die ausländischen Jungs wollen genauso wie jeder Deutsche einfach nur in Ruhe Fußball spielen.“

Spielabbruch in der Kreisliga I

Zu Beginn der Saison 2017/18 trainierten Fußballer aus Afghanistan, Albanien, Benin, Eritrea, Gambia, Ghana, Guinea, Irak, Iran, Kroatien, Libanon, Mali, Palästina, Ukraine, Serbien, Sierra Leone, Syrien, Tschetschenien und der Türkei bei dem Verein. Im vergangenen November geriet die dritte Mannschaft in die Schlagzeilen, als ein Spiel gegen Blau-Weiß Neubrandenburg wegen Unruhen auf dem Platz vom Schiedsrichter abgebrochen wurde.

Bereits im Januar 2016 war Motor Süd nach Rostock geladen. Damals gewann der Verein den Integrations-Preis für sein Engagement gegenüber ausländischen Jugendlichen. Besonders hervorstechen konnte damals die Betreuung des Nachwuchstalentes Sadjad Rezai. Der junge Kicker mit afghanischen Wurzeln spielt heute in der B-Jugend von RB Leipzig.