Nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Friedland bei Neubrandenburg geht die Polizei nach ersten Erkenntnissen nicht von einem Anschlag oder einer politisch motivierten Tat aus. Es sei Anzeige wegen fahrlässiger schwerer Brandstiftung aufgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Neubrandenburg auf Anfrage und bestätigte damit die Angaben aus der ersten Pressemitteilung in Nacht.
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Es müssten aber noch abschließend die Ergebnisse des Brandursachenermittlers abgewartet werden, der im Laufe des Tages am Brandort zum Einsatz kommen sollte. Gegen den Verdacht eines möglichen Anschlags spricht auch, dass der Brand nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr im Inneren einer Wohnung im dritten Obergeschoss ausbrach. Im Falle des Verdachts einer politisch motivierten Straftat hätte zudem der Staatsschutz beim Polizeipräsidium die Ermittlungen übernommen.
Aktualisierung: Technische Ursache vorerst ausgeschlossen
Nach einer Untersuchung zur Brandursache teilte die Polizei am Nachmittag mit, dass nach derzeitigem Stand ein technische Ursache ausgeschlossen werden könne. Es werde weiter wegen fahrlässigen Brandstiftung ermittelt. (Aktualisierung um 14.30 Uhr, die Redaktion)
Feuer am Montagabend ausgebrochen
Das Feuer war am späten Montagabend in einer Wohnung im dritten Stock in der kommunalen Gemeinschaftsunterkunft in Friedland ausgebrochen. Der Einsatzleiter der Friedländer Freiwilligen Feuerwehr, Stephan Drews, sprach von einem sehr kritischen Einsatz. Weil das Treppenhaus stark verraucht gewesen sei, hätten sich die Bewohner nicht selbst in Sicherheit bringen können.
15 Personen seien von der Feuerwehr gerettet worden. Acht Kinder und drei Erwachsene hätten nach Polizei-Angaben in umliegende Krankenhäuser gebracht werden müssen.