KZ Waldbau
„Namenstropfen“ erinnern jetzt an KZ-Opfer
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min
Der 77. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen KZ-Außenlagers „Waldbau“ wird mit einer Gedenkstunde am Freitag, 29. April, in Neubrandenburg begangen. Die Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie MV (RAA) und die Stadt Neubrandenburg nehmen den Jahrestag zum Anlass, ab 14 Uhr die „Namenstropfen“-Installation der Künstlerin Imke Rust einzuweihen und der Frauen von „Waldbau“ sowie der in den Konzentrationslagern des Nationalsozialismus inhaftierten und getöteten Menschen feierlich zu gedenken, hieß es in der Einladung. Zu der Veranstaltung angekündigt hat sich auch Till Backhaus (SPD), Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft und Umwelt.
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Gedenkveranstaltung auch in Fünfeichen
Die Fraueninitiative NB ruft zu einer weiteren Gedenkveranstaltung auf am 29. April um 10 Uhr am Gedenkort „Trauernde“ für die weiblichen Opfer nationalsozialistischer Zwangsarbeit in Neubrandenburg an der Ecke Stargarder Straße/2. Ringstraße am Wall. Absprachen zur Teilnahme von ehemaligen Ravensbrückerinnen oder Vertreterinnen seien in Vorbereitung. In den Neubrandenburger Außenstellen des KZ Ravensbrück leisteten bis 1945 Tausende Frauen Zwangsarbeit, viele überlebten die Haftbedingungen nicht.
Traditionell erinnert auch die Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen an der Mahn- und Gedenkstätte zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs an die Opfer beider Lager in Fünfeichen. Mitglieder der Jugend des THW legten am Sonntag Blumen nieder an Gräbern und Kreuzen, die an die Toten im NS-Lager für alliierte Kriegsgefangene sowie im anschließenden Speziallager des sowjetischen Geheimdienstes NKWD erinnern.