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Neubrandenburg plant radikalen Sparkurs

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Damit die Stadt in zehn Jahren schuldenfrei dasteht, sollen die Stadtvertreter einem langfristigen Sparplan zustimmen. Der aber hat es in sich. So gut wie kein Bereich bleibt von Streichungen verschont.
Veröffentlicht:22.09.2016, 18:40
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Es gehört keine hellseherische Gabe dazu, um dem jetzt den Neubrandenburger Stadtvertretern vorliegenden Haushaltssicherungkonzept eine aufregende Zukunft vorauszusagen. Enthält das Papier doch nichts weniger als strenge Sparauflagen für nahezu alle Bereiche des städtischen Lebens.

Hintergrund der drastischen Auflagen: Neubrandenburg ist hoch verschuldet, schleppt rund 93 Millionen Euro Verbindlichkeiten mit sich herum. 2027, so das Ziel im Sparprogramm, soll Neubrandenburg schuldenfrei dastehen.

Ausgaben verringern, Einnahmen vergrößern – so lautet das einfache Prinzip. 200000 Euro beispielsweise sollen die Feuerwehren jährlich einsparen, durch eine Anpassung der Gebührensatzung der Feuerwehr
15000 Euro mehr eingenommen werden. Das Veranstaltungszentrum, dazu zählen Stadthalle, Konzertkirche, Jahnsportforum und HKB, soll durch die Erhöhung der Vermietungen mehr Geld einnehmen (86000 Euro),  die Hundesteuer angehoben werden.

Noch drastischer die Kürzung der Sportförderung um eine gute halbe Million Euro ab 2019. Aber auch kulturellen Einrichtungen soll es an den Kragen gehen. Am Regionalmuseum heißt es eine Vollzeitstelle in Teilzeit umzuwandeln. Selbst die Kunstsammlung bleibt nicht unberührt. Hier soll sogar darüber nachgedacht werden, diese städtische Einrichtung in die Trägerschaft des Landes zu überführen. Und auch die Bibliothek ist betroffen – durch Reorganisation muss die Bücherei zwei Stellen einsparen.