StartseiteRegionalNeubrandenburg▶ Neubrandenburger Polizei mit Halbtags-Schichten im Kampf gegen Corona

#Helferhelden

▶ Neubrandenburger Polizei mit Halbtags-Schichten im Kampf gegen Corona

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Sie sind in der Corona-Krise für Neubrandenburger und Leute aus dem Umland da; halten alles am Laufen. Sie sind Helferhelden. So wie Mathias Gaede.
Veröffentlicht:31.03.2020, 08:30

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Dass man auf den zweiten beziehungsweise dritten Blick seine Berufung finden kann, davon kann Mathias Gaede aus Neubrandenburg berichten. Der 41-Jährige hat zwei Kinder, ist Polizeiobermeister im Revier Neubrandenburg und natürlich auch während der Coronakrise regelmäßig im Streifendienst unterwegs.

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Erst Dachdecker, dann Zeitsoldat

Dass er einmal Polizist werden würde, war früher gar nicht so klar. Als Dachdecker hatte er einst begonnen, wurde dann Soldat auf Zeit, und erst dann ereilte ihn der Ruf zur Polizei. Der Mann ist nun seit zehn Jahren Polizist; hat seine spätere Berufswahl nicht bereut. Erst recht nicht den Streifendienst. Er ist während jeder Schicht auf Achse, im Stadtgebiet von Neubrandenburg und Umland. Tag wie Nacht.

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„Ich sage immer, Leben in der Lage“, erklärt er. Die Menschen rufen die Polizei, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen. „Und wir sind dazu da, eine Lösung zu finden“, erklärt der Neubrandenburger. Wann immer Mathias Gaede seinen Dienst antritt, wisse er nicht, was ihn erwartet. Kein normaler Job mit gleichen Abläufen, sondern immer etwas anderes.

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Polizei in Zwölfstunden-Schichten im Einsatz

Erst recht in den Zeiten, in denen das Coronavirus grassiert. Die Menschen müssen Abstand halten, die Polizei hilft mit, zu kontrollieren, ob sich die Leute auch daran halten. Die Polizei habe intern vorgesorgt und selbst auch Maßnahmen ergriffen. Es wurden Zwölf-Stunden-Schichten eingeführt, statt der bisher drei Acht-Stunden-Schichten pro Tag.

Leute würden in Corona-Zeiten nun vermehrt die Polizei kontaktieren, zum Beispiel, weil ein Kind auf dem gesperrten Spielplatz ist. Mit Herz und Verstand würden solche Sachverhalte behandelt. Denn dass Kinder einen Bewegungsdrang haben, sei klar, aber auch, dass Regeln eingehalten werden müssten. „Wir versetzen uns in die Lage des jeweils anderen“, erklärt der Polizeiobermeister, der auch noch ein Lob und eine Bitte zugleich hat. Bürger sollen bitte – sofern möglich – per Onlineformular ihre Anzeige erstatten. Das verhindere das persönliche Erscheinen, was momentan sowieso nicht angebracht sei, und versetzt die Polizei in die Lage, solche Hinweise zu sondieren und ihnen dann auch gegebenenfalls gebührend nachgehen zu können.

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