Brandserie im Hochhaus
Neubrandenburger soll in Berliner Plattenbau gezündelt haben
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min
Wegen der Serie von Brandstiftungen in einem Hochhaus in Berlin-Lichtenberg ist gegen den 26-jährigen mutmaßlichen Täter ein Haftbefehl erlassen worden. Dabei geht es um den Vorwurf der versuchten schweren Brandstiftung in sechs Fällen, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.
Der Deutsche David R., der laut Berliner Kurier in Neubrandenburg gemeldet ist, kommt in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe beziehen sich auf einen Zeitraum zwischen Januar und Februar 2018.
Der junge Mann war am Montag von der Kriminalpolizei festgenommen worden. Er wohnt selbst in dem 18-stöckigen Plattenbau an der Landsberger Allee. Dort gab es innerhalb von fünf Tagen vier Brandstiftungen, zuletzt am Sonntagabend. In den Fluren wurden Möbelstücke, Müll und ein Kinderwagen angezündet. In dem Haus sollen rund 200 Menschen leben.
Mann wollte als Held wahrgenommen werden
Nach Medienberichten soll der 26-jährige Mann mehrfach selbst die Feuerwehr gerufen haben, außerdem half er demzufolge beim Löschen und gab Interviews. Bei mindestens einer Brandstiftung wurde laut Polizei auch ein sogenannter Brandbeschleuniger, meist Benzin, eingesetzt. Die Polizei untersuchte nach einem Medienbericht bereits am Sonntagabend die Hände des Mannes auf Spuren von Benzin.
David R. räumte ein, die Feuer in dem 18-geschossigen Hochhaus gelegt zu haben, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Der erste Verdacht, der 26-Jährige sei psychisch krank, konnte von einem Gutachter ausgeschlossen werden. Der arbeitslose Mann wollte laut Berliner Kurier als Held wahrgenommen werden und im Mittelpunkt stehen. David R. gibt sich als Tierfreund und besitzt zahlreiche Haustiere.