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Landtagswahl

Neubrandenburger SPD kürt Direktkandidaten für Schwerin

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Neubrandenburger SPD schickt neue Kandidaten ins Rennen, um 2021 wieder die beiden Direktmandate in der Vier-Tore-Stadt zu holen. Der langjährige Landtagsabgeordnete Manfred Dachner stellt sich nicht mehr zur Wahl.
Veröffentlicht:07.09.2020, 21:47

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Die Neubrandenburger SPD hat sich als erste Partei in der Vier-Tore-Stadt öffentlich personell für die Landtagswahl 2021 aufgestellt. Die wahlberechtigten Mitglieder des Ortsvereins bestimmten am Montagabend im Kommunalen Kino Latücht den parteilosen Ratsherren Bernd Lange und den SPD-Ratsherren Robert Northoff als Kandidaten für die beiden Neubrandenburger Wahlkreise, in denen die SPD 2016 jeweils die Direktmandate geholt hatte.

Bei der Abstimmung über den Direktkandidat für den Wahlkreis Neubrandenburg II, der 2016 an die drei Jahre später verstorbene Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider ging, setzte sich in einem regelrechten Wahlkrimi Hochschulprofessor Robert Northoff gegen den Neubrandenburger SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Christoph Biallas durch. Drei Urnengänge endeten mit einem Patt, woraufhin Christoph Biallas seine Kandidatur zurückzog. Im vierten Wahlgang erhielt Robert Northoff dann die erforderliche Mehrheit der Stimmen.

Personelle Neuorientierung

Robert Northoff war zuvor bei der Abstimmung über die Direktkandidatur für den Wahlkreis Neubrandenburg I, den vor vier Jahren der Landtagsabgeordnete Manfred Dachner für die Sozialdemokraten gewonnen hatte, Bernd Lange knapp unterlegen. Der Polizeibeamte war bei der Kommunalwahl 2019 als Einzelkandidat in die Neubrandenburger Stadtvertretung eingezogen und und hatte sich später der SPD-Fraktion angeschlossen. Auf Bitten von Parteimitgliedern warf Robert Northoff, ehemaliger Rektor der Hochschule Neubrandenburg, dann seinen Hut auch für den Wahlkreis Neubrandenburg II in den Ring, zu dessen Direktkandidat er dann denkbar knapp gewählt wurde.

Für den Wahlkreis Neubrandenburg I musste sich die SPD ebenfalls personell neu orientieren, weil Manfred Dachner sich nicht mehr zur Wahl stellt. Der 71-jährige SPD-Politiker begründete seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur mit Altersgründen. Es sei eine „anstrengende, aber sehr schöne Zeit gewesen“, sagte er dem Nordkurier. Er hätte gerne noch eine weitere Legislaturperiode gemacht, aber zehn Jahre im Landtag seien eine lange Zeit gewesen. Er werde die Kandidaten für das Direktmandat aber mit seiner ganzen Erfahrung unterstützen.

Bei der Wahlkreiskonferenz hatte sich Dachner eindeutig für Bernd Lange als seinen Nachfolger ausgesprochen.Dachner, der derzeit Vorsitzender des Petitionsausschusses im Landtag ist, ist neben dem AfD-Politiker Horst Förster derzeit der letzte Neubrandenburger im Plenum des Landtags. Der gebürtige Pasewalker hatte bei seiner Wahl zum Direktkandidaten für die Landtagswahl 2011 ebenfalls noch kein SPD-Parteibuch in der Tasche. Bernd Lange kündigte an, in absehbarer Zeit Mitglied bei den Sozialdemokraten zu werden.