StartseiteRegionalNeubrandenburgOpfer klagen über Fehlen der Polizei an Einbruchs-Orten

Kritik an Beamten

Opfer klagen über Fehlen der Polizei an Einbruchs-Orten

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Nicht immer, so die Erfahrung von Laubenbesitzern und Garagenpächtern, erscheinen die Ordnungshüter am Tatort, wenn Türen geknackt sind und Hab und Gut verschwunden ist. Das verwundert die Polizei.
Veröffentlicht:08.06.2016, 15:53
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Ernst-Wilhelm Schmidt konnte nur stauenen. Als der Neubrandenburger vor einiger Zeit Zeit einen Einbruch in seine Garage am „Langen Heinrich“ im Süden der Viertorestadt melden wollte, kam nicht etwa die Polizei zu ihm - nein, er wurde aufs Revier gebeten, um die Anzeige aufzugeben. Am Tatort selbst, wo der oder die Einbrecher die Garagentür aufgehebelt hatten, habe sich kein Ordnungshüter sehen lassen.

Davon kann auch Uwe Richter ein Lied singen. Der Mann vom Regionalverband der Gartenfreunde in Neubrandenburg wurde sieben Mal zum Opfer von Einbrüchen. „Nur zwei Mal kam die Polizei zum Tatort, um sich den Schlamassel anzusehen und zu prüfen, ob sich vielleicht noch Spuren finden lassen.“

In der Regel komme jemand raus

Kein Einzelfall, weiß Uwe Richter. Der von „seinen“ Gärtnern immer wieder hören muss, dass längst nicht alle Tatorte in Kleingartenvereinen auch von der Polizei besichtigt werden. „Zu unseren Mitgliedern zählen auch viele Polizeibeamte. Und die geben zu, dass die Personalstärke nicht ausreicht, um alles genau unter die Lupe zu nehmen.“

Davon will in der Polizeiinspektion aber niemand etwas wissen. „In aller Regel kommt auch jemand raus“, so eine Polizeisprecherin auf Nordkurier-Nachfrage. Nur in absoluten Ausnahmefällen träfe das nicht zu. „Wer die Notrufnummer 110 wählt, landet in der Einsatzleitstelle und von dort werden die zuständigen Polizeireviere benachrichtigt“, heißt es weiter. Die am Einsatzort eintreffenden Beamten würden die Spurenlage sichten und, wenn das Erfolg verspricht, die Spezialisten vom Kriminaldauerdienst informieren.“