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Wieder im Gespräch

Pläne für Kaufhallen auf Parkplatz

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Obwohl Stadtvertreter im Herbst die Vorlage der Verwaltung über den Bau zweier neuer Kaufhallen vor dem Stargarder Tor abgelehnt haben, stellt das Rathaus das umstrittene Papier erneut zur Diskussion.
Veröffentlicht:19.02.2018, 16:47

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Die Neubrandenburger Stadtverwaltung will in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses erneut eine Vorlage diskutieren lassen, die von den Stadtvertretern in dem Gremium und im Finanzausschuss im Herbst in Bausch und Bogen abgelehnt wurde. Thema des umstrittenen Projektes: Die Entwicklung eines Einzelhandelsstandortes am Stargarder Tor. Der Plan aus dem Rathaus sah vor, auf dem jetzt als Parkplatz genutzten Areal am Ende der Neustrelitzer Straße zwei Supermärkte errichten zu lassen, darunter ein Discounter. Hintergrund des Ansinnens ist laut Rathaus der Fakt, dass in der Südstadt „keine qualitative Nahversorgung“ vorhanden sei. Die ansässigen „Vollsortimenter können aufgrund der geringen Verkaufsflächen kein ausreichendes Lebensmittelsortiment anbieten“, heißt es zu den Plänen, zu denen es laut den dem Nordkurier vorliegenden Schriftstücken schon Mitte 2016 die ersten ernsten Interessenbekundungen der Handelsunternehmen gab. Anwohner müssten, so hieß es weiter, mit dem Auto in andere Stadtgebiete und an den Stadtrand fahren.

Die Gründe erschienen den Stadtvertretern im Stadtentwicklungs- und im Finanzausschuss im Herbst 2017 nicht stichhaltig genug. In jeweils nichtöffentlichen Sitzungen verwehrten sie der Stadtverwaltung und den potentiellen Investoren die Zustimmung für das Projekt. Marco Messner, (CDU), Chef des Stadtentwicklungsausschusses, verwies zur Begründung für das Nein im Gespräch mit dem dem Nordkurier am Montag auf das gültige Einzelhandelskonzept der Stadt. Zwar stamme das Konzept schon aus dem Jahr 2009, Neubrandenburg aber besitze schon jetzt „Überkapazitäten an Handelsfläche“, so Messner. Zudem, fasst der Ratsherr die Diskussion aus dem Herbst zusammen, befänden sich in benachbarten Stadtteilen genügend Kaufhallen, die auch von den Bewohnern der Südstadt genutzt werden können. Außerdem sei doch, so Messner, im entstehenden „Mariencarreè“ in der Innenstadt ein Supermarkt geplant.

Argumente der Verwaltung schwer zu widerlegen

Indes werden besonders die zumeist älteren Bewohner der Südstadt die Nachricht über die erneute Debatte um den Einzelhandelsstandort vor dem Stargarder Tor gern hören. Denn gerade die klagten nach dem Ende des Einzelhandels in der alten Kaufhalle an der Schwimmhalle über weite Wege zu den Supermärkten, die mit Rollatoren nur schwer zu bewerkstelligen seien.