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Bürgerstiftung

Platz in Neubrandenburg soll aufgepeppt werden

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Die Neubrandenburger Bürgerstiftung hat aufgeführt, wo im vergangenen Jahr das Geld geblieben ist - unter anderem bei Lebensrettern und aktiven Senioren. Auch Pläne für die Zukunft gibt es schon.
Veröffentlicht:12.11.2018, 19:20

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Hunderte Wünsche habe die Neubrandenburger in den vergangenen Monaten aufgeschrieben und an das sogenannte Boot der Wünsche geheftet – wo immer das symbolische Wasserfahrzeug auch auftauchte. Auf einem Forum hat die Besitzerin des Bootes, die Neubrandenburger Bürgerstiftung, jetzt offengelegt, was kein Traum mehr sein muss – und wofür das Geld der zahlreichen Spender eingesetzt wurde.

Nach gut einem Jahr, so der Vorstandsvorsitzende Wilfried Holze, konnten sechs Ideen und Wünsche ausgewählt und gefördert werden. So half Geld von der Bürgerstiftung den 40 in der Ortsgruppe Neubrandenburg der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft ehrenamtlich Tätigen, ihr kaputtes Rettungsboot zu ersetzen. Beim Projekt „Bands für die Oststadt“ half die Stiftung, fehlende Instrumente zu beschaffen, ebenso wie bei den rastlosen Senioren einer Videodrehgruppe oder den Ehrenämtlern im Reparaturcafé in der Oststadt, wo mit Stiftungsgeld Technik und Werkzeug gekauft werden konnte.

Bücherschrank an der Marienkirche

Kuratorium und Vorstand der Stiftung verraten auch schon, welche neuen Projekte sich gerade im Blick der Akteure befinden. Gernot Kunzemann erläuterte seine Initiative und versicherte die Bereitschaft der Mediziner, im Ärztehaus an der Marienkirche einen öffentlichen Bücherschrank aufzustellen. „Öffentliche Bücherschränke sind nichts Neues, auch nicht in Neubrandenburg“, sagte er. „Der immense Bücherwechsel an solchen Orten und die damit verbundene Möglichkeit intensiven Lesens ist Förderung der Bildung, einer der beabsichtigten Satzungszwecke der Bürgerstiftung“, begründete Kunzemann das Engagement.

Platz am Treptower Tor

Über die jüngste Initiative der Bürgerstiftung Neubrandenburg, möglicherweise den Platz am Treptower Tor aufzuwerten, konnten Marianne Holze und Silvio Witt, Mitglied des Kuratoriums und Oberbürgermeister der Stadt, berichten. An die Bürgerstiftung war herangetragen worden, diesen durch das Treptower Tor und die Stadtmauer architektonisch geprägten schönen Platz aufzuwerten. Der Platz solle zum Verweilen, Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger, Besucher und Touristen der Stadt sein und einladen. Gemeinsam mit der Stadt will die Bürgerstiftung nach eigenem Bekunden nach Möglichkeiten und Wegen suchen, das zu ermöglichen.

Die Internetseite der Stiftung ist bei einem Regionaltreff von Bürgerstiftungen in Hamburg als besonders gelungen hervorgehoben worden. Bis zum Jahresende sollen die Voraussetzungen und die Möglichkeit geschaffen werden, dass sich künftig alle Interessierten über Newsletter über aktuelle Aktivitäten, Vorhaben der Bürgerstiftung informieren können, so Vorstandsvorsitzender Holze.

In der Gründungssatzung der Stiftung sind die Bereiche definiert, auf die man sich konzentrieren will, nämlich die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Sport, Kinder- und Jugendliche, Jugend- und Altenhilfe sowie weiteres bürgerschaftliches Engagement zugunsten gemeinnütziger Zwecke. Die Stiftung solle dem Gemeinwohl dienen und bürgerschaftliches Engagement würdigen oder befördern. „Und wir werden die Brötchen backen, für die der Teig da ist“, zieht Wilfried Holze immer mal wieder ein Gleichnis. Denn letztlich komme es auf die Ideen der Neubrandenburger an, die an die Stiftung herangetragen werden.