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Syrischer Familie geht es gut

Polizei hofft nach Brand auf Hinweise

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Schäden im Haus auf dem Datzeberg sollen schnell beseitigt werden, versichern die Verantwortlichen. Für die Ermittler indes sind noch viele Fragen offen.
Veröffentlicht:04.10.2016, 15:32

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Die Polizei kann ihren ersten Erkenntnissen über den Brandanschlag in der Alfred-Haude-Straße 27 in der Nacht zum Sonntag bisher nicht viel Neues hinzufügen. Der Brandursachenermittler habe Spuren gesichert, aber die müssten erst noch ausgewertet werden, sagt Katrin Kleedehn, Sprecherin des Polizeipräsdiums, auf Nachfrage. „Wir gehen schon von Brandstiftung aus. Eine politische Motiviation kann nicht ausgeschlossen werden“, erklärt sie, aber weitere Hinweise darauf habe man bisher nicht gefunden. Die Polizei wäre deshalb für Hinweise von Zeugen dankbar, die beispielsweise in der Nacht zum Sonntag etwas im Bereich des Hauses beobachtet haben. Sie können sich unter Telefon 0395 5582 2224 an die Einsatzleitstelle oder an jede Polizeidienststelle wenden.

Die wichtigste Nachricht nach dem Brandanschlag indes ist wohl: Der Familie geht es gut. Oberbürgermeister Silvio Witt verkündete sie zum Auftakt seiner Festrede zum Tag der Deutschen Einheit am Montag in der Konzertkirche und sandte Grüße an die Betroffenen. Unter anderem mussten Kinder der syrischen Familie, vor deren Tür das Feuer ausbrach, wegen Rauchvergiftung ins Krankenhaus.

Für Eigentümer, Vermieter und Verwalter in dem Aufgang stand am Dienstag vor allem an, die Schäden zu begutachten. Verrußter Flur, teilweise verkohltes Treppengeländer, angebrannte Türen, kaputte Elektrik, zwei unbewohnbare Wohnungen – da ist viel wieder in Ordnung zu bringen. „Wir kümmern uns recht schnell um die Beseitigung der Schäden“, versichert Enrico Lachmann, Geschäftsführer der mit der Hausverwaltung beauftragten Firma Haveg. Es stehe nach wie vor das Angebot an die betroffene Mietparteien, Ausgleichswohnungen – auf Wunsch möbliert – zu beziehen. Das hatten die syrische Familie und ihr Nachbar zunächst nicht in Anspruch genommen.