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Kontrolle am Engels-Ring

Polizisten winken Rotlicht-Sünder raus

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Vier Mal Lebensgefahr für Fußgänger in knapp zwei Stunden an der Kreuzung zur Rostocker Straße in Neubrandenburg.
Veröffentlicht:18.09.2018, 17:03

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Das war knapp: Mit Karacho rauscht kurz nach Mittag am Dienstag ein Lkw über den Friedrich-Engels-Ring – obwohl die Ampel an der Kreuzung zur Rostocker Straße für den weiter auf dem Ring fahrenden Laster Rot anzeigt. „Der ist weg“, so ein Polizeibeamter bedauernd. Der Uniformierte hat sich mit einem Kollegen im dichten Gebüsch Walls gegenüber der Vierrademühle versteckt. Beide lauern auch auf Rotlicht-Sünder – aber auf jene, die trotz roter Ampel noch schnell vom Ring in die Rostocker Straße abbiegen. Keine Seltenheit, wie die Ordnungshüter bezeugen.

Denn die abbiegenden Autofahrer haben hier einige Sekunden länger „Grün“ als jene, die weiter geradeaus fahren und nutzen das manchmal gnadenlos aus. Manche länger als erlaubt: In knapp zwei Stunden winken Polizisten in der Rostocker Straße nach Durchsage der versteckten Kollegen vier Fahrzeuge raus, die trotz roter Ampel noch rechts abgebogen sind. Die Konsequenzen sind hart: Bei weniger als einer Sekunde Rotlicht werden 90 Euro fällig – zusätzlich winkt ein Punkt in Flensburg. Stand das Signal aber schon länger als eine Sekunde auf Rot, muss der Autofahrer einen Monat zu Fuß gehen.

In Neubrandenburg sorgen 68 Ampelanlagen dafür, dass sich Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer nicht gegenseitig ins Gehege kommen. Vier Abschnitte – an der Y-Kreuzung, in der Demminer Straße am Vogelviertel, der Neustrelitzer Straße auf Höhe des Weidenwegs und an der Pferdemarkt-Kreuzung – sind mit sogenannten Ampelblitzern ausgerüstet, die darauf lauern, Rot-Sünder zu erwischen.