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Kommentar

Rauschgift der Rabatte am „Black Friday”

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Am „Black Friday“ locken einmalige Rabatte und Schnäppchenangebote die Shopping-Fans. Unsere Kommentatorin hat dazu eine klare Meinung.
Veröffentlicht:26.11.2021, 10:35

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Im Kaufrausch sind an diesem Tag viele. So schnell wie manche Leute die Schnäppchen jagen, würden sie auch an der Börse arbeiten können. In beiden Fällen gilt: Im richtigen Moment zuschlagen! Und zuschlagen – das könnte mancher wortwörtlich, wenn beim Schnäppchenjagen am schwarzen Freitag ein anderer wieder schneller war.

„Alles für die Sparpreise“ lautet das Motto am Tag des Hyper-Shoppingevents. Menschen kaufen Dinge, die sie gar nicht benötigen, nur weil sie günstiger sind. Schlimmer noch: Große Schilder und Banner mit dick hervorgehobenen „niedrigen“ Preisen machen uns Druck: „Du musst was kaufen, denn es ist nur heute so krass günstig!“

„Irgendwann kann man das immer mal gebrauchen …"

Und damit das schlechte Gewissen nicht Oberhand nimmt, wenn dann flotte 200 Euro für den Markenmantel über die Kassentheke rutschen, reden es sich die Kaufrausch-Opfer mittels des kleinen Teufelchens im Ohr einfach schön: „Irgendwann kann man das immer mal gebrauchen und jetzt ist es eben gerade günstig im Angebot …“

Doch sobald die Miete fällig ist oder das eigene Kind am nächsten Tag mit seinen Holzbausteinen das Wohnzimmerfenster zu Hause einwirft, da fehlen sie dann, die 200 Euro, die für den neuen Mantel flöten gegangen sind. Es ist Winter und kalt, ein kaputtes Fenster fehlt da gerade noch. Aber so einen Markenmantel kann man ja immer mal gebrauchen: So stopft er nun das Loch im Fenster …