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Silvester

Rund um Neubrandenburg darf geknallt werden

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Bund und Länder empfehlen, wegen Corona zu Silvester auf Böller und Raketen zu verzichten. Feuerwerksverbote überließen sie aber den Kommunen.
Veröffentlicht:05.12.2020, 06:17

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Bund und Länder hatten beschlossen, dass Silvesterfeuerwerk auf belebten Plätzen und Straßen untersagt wird, um größere Gruppen zu vermeiden. Die örtlichen Behörden sollen die betroffenen Plätze und Straßen bestimmen. Grundsätzlich wird „empfohlen“, zum Jahreswechsel auf Feuerwerk zu verzichten. Die Städte Neubrandenburg, Altentreptow, Burg Stargard und Friedland planen aber keine Verbote.

Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) sagte unlängst, er hätte sich gefreut, wenn Bund und Länder eine Entscheidung getroffen hätten, „die durchsetzbar ist“. Durchsetzbar wäre, „alles ist erlaubt oder nichts ist erlaubt“. Stattdessen habe man gesagt, die Kommunen sollten Plätze definieren, „wo das erlaubt ist“. Wie solle das in der Silvesternacht oder am Neujahrstag nachvollzogen werden, fragte sich der Rathauschef. „Das ist schwer bis gar nicht möglich.“ Hier haben sich Bund und Länder nach Ansicht Witts eines Problems entledigt, indem sie den Kommunen gesagt hätten: „Macht mal, ihr kennt euch vor Ort gut aus.“

Appell an Bürger, die Corona-Regeln zu beachten

Sein Rathaussprecher Sebastian Welzel sagte dem Nordkurier: „Wir appellieren an alle, zusätzlich zu der üblichen Sorgfalt im Umgang mit Pyrotechnik in diesem Jahr ,unbedingt‘ die Coronaregeln zu beachten.“ Nach Erfahrungen der Stadt gebe es in der Silvesternacht in Neubrandenburg keine größeren Menschenansammlungen, selbst auf dem Markt dürfte Abstandhalten möglich sein. Im Gegensatz zu den Zuständen, die offenbar in manchen Großstädten herrschten, seien die Bürgerinnen und Bürger der Vier-Tore-Stadt „weitgehend vernünftig“ beim Feuerwerk. Konkrete Zonen, in denen das Zünden verboten oder erlaubt werde, seien auch vor dem Hintergrund der Pandemie nicht geplant.

In Friedland keine Veranstaltungen geplant

Friedlands Bürgermeister Wilfried Block (parteilos) sagte unserem Blatt, in Friedland seien keine Veranstaltungen unter freiem Himmel geplant und auch keine Feier etwa im Volkshaus wie in den vergangenen Jahren. Am 31. Dezember werde das Ordnungsamt „sicher noch mal einen Kontrollgang machen“. Es sei aber nicht geplant, dass die Mitarbeiter am Abend zusätzlich kontrollierten, ob sich Gruppen im Privatbereich über die zulässige Zahl hinaus versammeln.

In Altentreptow kein großes Feuerwerk

Altentreptows Ordnungsamtsleiterin Claudia Ellgoth sagte ebenfalls, in der Tollensestadt halte sich das Feuerwerk „in Grenzen“. Auch gebe es keine großen Feuerwerk-Veranstaltungen auf dem Marktplatz oder auf Dorfplätzen, ebenso seien keine Feiern in Gaststätten vorgesehen. „Wir tendieren dahin: Wer knallen möchte, soll das auch so halten.“

Tilo Granzow, Ordnungsamtsleiter Stargarder Land/Burg Stargard, führte an, in seinem Bereich „gab und gibt“ es keine Silvester-Veranstaltungen. Er schließe sich aber dem Appell an, zum Jahreswechsel auf Feuerwerk zu verzichten.