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Sächsische Wölfin im Landgrabental identifiziert

Friedland / Lesedauer: 1 min

Dass es überhaupt die Tat eines Wolfs war, konnte ein Gen-Test belegen. Doch einem konkreten Tier lässt sich die Attacke bei Friedland bislang nicht zuordnen. Es gibt aber eine heiße Spur.
Veröffentlicht:22.07.2020, 15:03

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Der Schutz von Herdentieren vor dem Wolf wird in der Friedländer Region wichtiger denn je. Denn auch wenn das Ministerium zwar eine Wolfsattacke bestätigt hat, aber noch keine Details zum Angriff vor wenigen Wochen preisgeben kann, könnte eine andere Quelle das Tier längst identifiziert haben. Die einst in Sachsen besenderte Wölfin „FT12 Juli“ war zuletzt vor allem in den Brohmer Bergen unterwegs. Die am Dienstag in Sachsen veröffentlichten Quartalsdaten zeigen, dass sich das Tier mittlerweile nur noch selten dort aufhält.

Jagdgebiet Landgrabental

Stattdessen scheint sich die Wölfin vor allem nördlich von Friedland im Landgrabental wohlzufühlen. Von da aus unternimmt sie immer wieder Ausflüge in das Kreisgebiet der Mecklenburgischen Seenplatte. Unter anderem auch einmalig ins Eichhorster Naturschutzgebiet. Doch ist sie dabei allein? Bei den Genzkower Schafshaltern gibt es Zweifel. „Nach Einschätzung der Tierärztin, müssen die verletzten Schafe von mehreren Tieren angegriffen worden sein“, sagt Justus Weiß.

Dass Wölfin „Juli“ einen Partner hat, könne man nicht ausschließen, sagt auch Vanessa Ludwig von der Fachstelle „Wolf“ im sächsischen Landesamt. „Wegen der weiten Wege, die sie aktuell noch zurücklegt, ist es aber eher unwahrscheinlich“, fügt die Expertin an.