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Corona

Schnellere Lockerungen in der Seenplatte nicht ganz vom Tisch

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Nach einer harten Ansage am Donnerstag kamen aus der Kreisverwaltung jetzt zaghafte Zugeständnisse. Besserungen in Altentreptow und Demmin geben Grund zur Hoffnung.
Veröffentlicht:29.01.2021, 18:20

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Frühere Lockerungen der Corona-Verbote sind in der Mecklenburgischen Seenplatte offenbar nicht ausgeschlossen. Nachdem der Landrat vor Kurzem nächtliche Ausgangssperren, Einreiseverbote sowie strikte Bewegungseinschränkungen pauschal bis Mitte Februar verlängerte und unter anderem der Nordkurier darüber berichtete, wurde aus der Kreisverwaltung jetzt gesondert auf die Möglichkeit eines Widerrufs der Allgemeinverfügung hingewiesen. Sollte sich die Infektionslage positiv entwickeln, könnten einige Verbote schon vor dem 14. Februar zurückgenommen werden. „Das Infektionsgeschehen zu diesem Zeitpunkt wird aber für den Widerruf ausschlaggebend sei”, so Kreissprecherin Haidrun Pergande.

Leichte Entspannung in Pflegeheimen

Es gibt Grund zur Hoffnung: Denn schon seit Dienstag wurden durchweg weniger als 150 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner pro Woche gemeldet – und nach Landes-Vorgabe müssen es für Lockerungs-Chancen mindestens 14 solcher Tage sein. Eine weitere positive Nachricht: Aus dem Seniorenheim in Altentreptow sind nach Angaben aus der Kreisverwaltung nunmehr keine neuen Ansteckungen gemeldet worden. Auch in dem vom Coronavirus attackierten Heim in Demmin konnte das Infektionsgeschehen wohl in einem Bereich des Hauses isoliert werden.

Nur aus einem Neubrandenburger Pflegeheim kommen noch keine Entspannungs-Meldungen. „Dort sind am Donnerstag weitere Tests vorgenommen worden. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor”, so Pergande. Außerdem musste in Malchin eine Kita geschlossen werden. Zehn Erzieher hätten sich dort mit dem Coronavirus infiziert.

Schnelltests auch in einigen Apotheken möglich

In anderen Heimen des Landkreises seien seit Montag bereits 739 Menschen zum zweiten Mal geimpft worden. Im Impfzentrum auf dem Flugplatz Trollenhagen bei Neubrandenburg hätten die Mitarbeiter des Gesundheitsamts in dieser Woche immerhin 140 Rentner immunisiert – im zweiten Zentrum in Waren 133. Insgesamt seien nun 2,9 Prozent der Bevölkerung des Landkreises geimpft.

Die Helfer in den Abstrichzentren sowie die mobilen Teams testen den Angaben zufolge bis zu 200 Menschen am Tag. Die Wartezeiten vor dem Abstrichzentrum seien unterdessen nicht mehr so lang. „Teilweise mussten die Betroffenen 20 Minuten warten, für die meisten aber ging es schneller”, so Pergande. Mittlerweile seien aber auch Schnelltests in Pflegeheimen oder Apotheken möglich, zum Beispiel wenn der Arbeitgeber einen Nachweis verlangt. Sollte so ein Schnelltest auf eine Infektion hinweisen, müsse aber noch ein Labortest gemacht werden.

Das Gesundheitsamt betreue Erkrankte telefonisch und informiere auch die Kontaktpersonen über nötige Maßnahmen. „Nur wenn die Kontaktpersonen Symptome der Erkrankung zeigen, dann werden sie sofort zum Test gebeten”, teilt Pergande mit. Familienmitglieder oder Haushaltsangehörige einer Kontaktperson müssten weder automatisch in Quarantäne noch sich testen lassen.