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Unterrichtslösungen im Treptower Tollensewinkel

Schulen bringen ihre Schüler an den Schreibtisch

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Die Schulen sind zu und das seit mehr als einer Woche. Was nicht bedeutet, dass die Schüler aufs Lernen verzichten müssen. Lehrer der Region bringen ihre Eleven weiterhin dazu, am heimischen Schreibtisch zu büffeln – mit Erfolg.
Veröffentlicht:25.03.2020, 14:28

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Die Schulhöfe mögen derzeit verwaist sein. Aber in den Kinderzimmern der Schüler wird dennoch fleißig gebüffelt. In der aktuellen Lage haben Lehrer nach Lösungen gesucht, wie weiter ein Bildungsangebot für die Schüler angeboten werden kann. Hauptmedium bleibt: das Internet.

Von der Grundschule – wie die Grundschule Am Klosterberg in Altentreptow – bis hin zum Gymnasium werden Schulen in dieser Zeit findig. Die Umsetzung ist sehr ähnlich. Über die Webseiten der Schulen haben die Eleven Zugriff auf Übungsaufgaben zu den Schulfächern, welche sie selbstständig lösen können.

An der KGS Altentreptow gibt es Lernaufgaben über den schuleigenen Internetserver, auf den Schüler auch von zu Hause aus Zugriff haben. Ein Angebot, welches sich weiter in der Mache befindet. Für die Klassen sieben bis zwölf gibt es Material. An weiteren Lösungen wird noch gearbeitet, heißt es auf der Internetseite.

Für jede Klassenstufe gibt es Übungen

„Immer Montags werden neue Aufgaben zum Download eingestellt“, sagt Marika Affeldt, Schulleiterin der Regionalen Schule mit Grundschule Tützpatz. Für jede Klassenstufe gibt es Übungen zu den einzelnen Unterrichtsfächern im extra eingerichteten Download-Bereich, die für die Woche gedacht sind. Manche Lehrer würden sogar schon dazu übergehen, Aufgaben bis Ostern einzustellen.

Neuer Unterrichtsstoff wird so allerdings nicht vermittelt. „Es ist ein Lernangebot mit Übungen zur Festigung des Unterrichtsstoffs, damit die Kinder das alles nicht vergessen“, sagt die Schulleiterin. Für Fragen stehen die Lehrkräfte per Telefon zur Verfügung, beim Telefondienst in der Schule oder anderweitig – die Nummern haben sie zur Verfügung gestellt. „Wir haben viele positive Rückmeldungen. Viele Eltern nehmen auch das Angebot an, bei Fragen in der Schule anzurufen.“

Unterrichtsstunden online abhalten, das wiederum gehe leider nicht – gerade wegen des lückenhaften Breitbandausbaus. „Wir müssen mit einbeziehen, dass nicht jeder Haushalt einen entsprechenden Internetanschluss hat. Das ist ein flächendeckendes Problem.“

Auch das Fach Kunst wurde mit aufgenommen

Der Bildungscampus Rosenow stellt ebenfalls für alle Jahrgänge im Wochentakt Aufgaben ins Netz. „Die Übungen sind so aufgebaut, dass die Schüler sie mit dem bereits vermittelten Wissen lösen können“, erklärt Uwe Huth vom Bildungscampus. Mit dabei: kleine Projekte oder technische Übungen, je nach Fach und Klassenstufe. So wurde auch Kunst mit in das Sortiment aufgenommen. Für Fragen an die Lehrer gibt es feste Telefonzeiten, oder den Kontakt per E-Mail. Probleme werden an die entsprechenden Lehrer weitergeleitet, die sich dann bei den Schülern melden, sagt Uwe Huth. Das Angebot werde gut genutzt. Und manche Eltern kämen sogar mit Vorschlägen. Sie würden etwa auf Bildungsprogramme und Angebote aus den Medien aufmerksam machen, damit die Schule ihre Schüler darauf hinweisen kann.

Die Bemühungen der Schule fruchten. „Wir haben positives Feedback von den Eltern. Einige sind überrascht wie viel ihre Kinder selbstständig lernen.“ Oder auch nicht. Das bleibe nicht aus, den jedes Kind sei anders. Manche bräuchten etwa mehr Aufgaben als andere, die Anforderungen sind unterschiedlich. Woran wiederum die Bildungseinrichtung wächst. „Die Schule steckt in einem Lernprozess. Wir passen uns immer weiter an.“