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Kommunalwahl

Schwarze und Rote liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

An der Vormachtstellung von CDU und Linken in der Neubrandenburger Stadtvertretung hat sich nach der Wahl am Sonntag nicht wirklich etwas geändert. Aber auf den Plätzen hinter den beiden Platzhirschen hat es mächtige Verwerfungen gegeben.
Veröffentlicht:27.05.2019, 02:15

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Zunächst war es Dieter Kowalick, der sich freuen durfte. Noch eine halbe Stunde vor Mitternacht sah es so aus wie vor fünf Jahren: Die Linken erringen die meisten Stimmen und können, logisch, auch die mitgliederstärkste Fraktion auf die Beine stellen. Wenn das so bleibe, sagte der Geschäftsführer der Linken-Fraktion in Neubrandenburg, hätte man ein wichtiges Ziel erreicht.

Dabei blieb es aber nicht. Die CDU holte Meter für Meter auf und um Mitternacht hatten die Christdemokraten der Stadt die Linken nicht nur erreicht, sondern auch überholt. Jetzt waren sie es, die als Wahlsieger triumphieren konnten.

Aber nur mit verhaltenem Jubel. Der CDU-Ortsvorsitzende Frank Benischke trat auf die Euphoriebremse. Mit möglicherweise 25 Prozent, so sagte er dem Nordkurier auf Nachfrage, habe man das selbst gesteckte Ziel verfehlt, das auch in der Stadt bei 30 Prozent plus gelegen hatte. Aber stärkste Fraktion – das sei doch auch schon was.

Klar auch jetzt schon, dass der AfD, die die Zahl ihrer Sitze vervielfacht hat, der Vorsitz von einem oder zwei Ausschüssen angeboten werden muss. Gemäß der alten Regel, die Chefs der Ausschüsse nach dem Anteil der Stimmen zu vergeben. Die neue Stadtvertretung tritt am 26. Juni zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. 104 Kandidaten haben um den Einzug in das städtische Parlament und um die 43 Sitze gerungen.