StartseiteRegionalNeubrandenburg▶ Schwerer Unfall auf der A20 – Fahrer war betrunken

Drei Menschen verletzt

▶ Schwerer Unfall auf der A20 – Fahrer war betrunken

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Bei einem Unfall auf der Autobahn wurden mehrere Menschen verletzt. Ein alkoholisierter Fahrer fuhr auf den Anhänger eines Paares aus Berlin auf.
Veröffentlicht:27.07.2021, 16:35

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Zu einem schlimmen Unfall mit drei Verletzten ist es auf der Autobahn 20 zwischen den beiden Neubrandenburger Anschlussstellen gekommen. Nach Angaben der Polizei und durch Einsatzkräfte am Ort des Geschehens ist ein polnischer Toyota-Fahrer etwa einen Kilometer vor der Autobahnauffahrt Neubrandenburg Ost einem Gespann mit Wohnanhänger aufgefahren.

Dabei sei der Wohnwagen vom Mercedes abgekoppelt worden, der Mercedes habe sich mehrfach überschlagen und sei 50 Meter von der Fahrbahn entfernt auf dem Acker liegen geblieben.

Der 55-jährige Fahrer und seine 53 Jahre alte Beifahrerin aus Berlin waren offenbar auf der Rückreise von der Ostsee in die Hauptstadt. Die Autobahn war für mehrere Stunden am Dienstagnachmittag zwischen den beiden Anschlussstellen gesperrt. Die drei Verletzten kamen allesamt ins Krankenhaus, seien „teilweise schwer verletzt aber ansprechbar” gewesen, hieß es vom Ort des Geschehens, zu dem auch ein Rettungshubschrauber angefordert wurde.

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Mit 1,4 Promille noch gefahren

Die Ursache war nach Angaben der Polizei schnell gefunden. Bei dem 49-jährigen Polen hätten die Beamten Alkoholgeruch wahrgenommen und einen Atemalkoholtest durchgeführt, sagte eine Sprecherin auf Nordkurier-Nachfrage. Dieser habe einen Wert von über 1,4 Promille ergeben. Für die Rettung der Menschen und Bergung der Fahrzeuge waren mehrere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Neverin, Staven und Brunn sowie die Berufsfeuerwehr Neubrandenburg im Einsatz.

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Nachdem die Menschen aus den Fahrzeugen befreit waren, bereitete besonders das Hybridfahrzeug auf dem Acker den Einsatzkräften Sorgen. Bei elektrischen oder Hybrid-Autos bestehe immer die Gefahr, dass sich der Akku entzündet. „Das Feld war zwar abgeerntet, doch eine Brandgefahr war durchaus noch gegeben”, sagt der stellvertretende Kreiswehrführer Stephan Drews mit Blick auf die Thermodynamik, die bei solchen Akkus entstehen könne. Im Falle des Falls hätten Unmengen an Wasser zum Kühlen herangeschafft werden müssen. „Zum Glück ist alles gut gegangen”, betonte er. Die Feuerwehren in Neubrandenburg und dem gesamten Kreisgebiet werden derzeit im Umgang mit brennenden Elektroautos gesondert geschult.

Gegen den Unfallverursacher wird nun wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss ermittelt.