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Alarmierung

Seenplatte setzt nun doch wöchentlichen Probealarm aus

Seenplatte / Lesedauer: 2 min

Nachdem sich die Verwaltung der Seenplatte vor Tagen noch gegen ein Abschalten entschieden hatte, soll nun doch mehr Rücksicht auf Flüchtlinge genommen werden. Warum das Umdenken?
Veröffentlicht:25.03.2022, 15:52

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In der Mecklenburgischen Seenplatte sollen die wöchentlichen Sirenen-Übungen nun doch bis auf Weiteres verstummen. „Grund ist die Rücksichtnahme auf Kriegsflüchtlinge”, heißt es aus der Kreisverwaltung. Verständlich. Schließlich berichteten aus der Ukraine eingetroffene Flüchtlinge dem Nordkurier, wie sie ständiges Sirenen-Geheul in der Heimat nachhaltig verstörte.

Alarmierung findet trotzdem statt

Offensichtlich fand in der Behörde ein Umdenken statt. Schließlich lehnte es die Verwaltungsspitze des La

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Einziger Nachzügler ist die Seenplatte aber nicht: Auch der Landkreis Rostock und die Hansestadt Rostock entschieden sich nach Angaben der Deutschen Presseagentur jetzt dafür, die Warnung mit Sirenen auszusetzen. Einzig in Vorpommern-Greifswald wolle man dagegen den Probealarm fortsetzen und es den Flüchtlingen erklären.

1800 Kriegsflüchtlinge in der Seenplatte

Wer in der Seenplatte trotzdem noch einen Alarm hört, muss sich nicht wundern: Der Sirenen-Ton werde in der Seenplatte weiterhin ausgelöst, falls sich eine Feuerwehr nicht auf anderem Weg alarmieren lasse, so ein Hinweis aus der Verwaltung. Grundsätzlich würden die Kameraden aber über digitale Meldeempfänger benachrichtigt, die sie bei sich tragen.

Möglicherweise hat die steigende Zahl der Flüchtlinge die Verwaltung zum Einlenken bewegt. Allein in der Mecklenburgischen Seenplatte waren laut Kreisverwaltung bis Freitag rund 1800 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Erneut wurde für den überwiegenden Teil eine private Unterkunft gefunden. So wird sich laufend bemüht, Flüchtlingen nach der Ankunft in Gemeinschafts- und Notunterkünften möglichst schnell eine andere Obhut zu vermitteln. „Dezentrale Unterkünfte, zum Beispiel in Herbergen, Hotels, Schullandheimen und Wohnungen, sind bereits sehr schnell durch gemeinsame Anstrengungen des Landkreises und aller Kommunen in unserer Region vorbereitet. Dorthin ziehen die Menschen aus den Notunterkünften sukzessive um. Die Organisation, Begleitung und Erstversorgung übernehmen ebenfalls viele Helferinnen und Helfer aus Landkreis und Kommunen, Institutionen, Unternehmen und insbesondere unzählige ehrenamtliche Kräfte”, so Thomas Müller, stellvertretender Landrat und Leiter des Verwaltungsstabes.

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Aufgenommene Flüchtlinge oder verfügbarer Wohnraum kann unter [email protected] angemeldet werden. Unter der Service-Hotline 0395 57087 2222 werden von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr beantwortet.