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Corona-Krise

▶ ► So sehen Neubrandenburger Händler die Lockerungen

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Mit dem ersten Tag der Lockerungen zog das Leben wieder in die Innenstadt von Neubrandenburg ein. Der Einzelhandel erlebte am Montag eine kleine, aber sehnlich erwartete Aufbruchstimmung.
Veröffentlicht:20.04.2020, 21:09

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Für den Einzelhandel gelten inzwischen Lockerungen in der Corona-Krise. „Verhaltener Ansturm“ und „Erleichterung“ waren die Begriffe, die am Montag am häufigsten in und vor den wiedereröffneten Läden der Neubrandenburger Innenstadt zu hören waren. Geschäfte mit einer Ladenfläche von maximal 800 Quadratmetern durften nach wochenlanger Schließung wieder Kunden empfangen. Und diese zogen erstmals wieder bummelnd und schlendernd durch die Stadt.

Kein Ansturm, aber reges Treiben

Dass die Einwohner nicht mit einem Ansturm auf die sogenannten Corona-Lockerungen reagierten, beobachtete Michael Schröder, seines Zeichens Geschäftsstellenleiter der Werbegemeinschaft Innenstadt und neuer City-Manager der Vier-Tore-Stadt. „Dass sich das über den Tag aufteilt, ist genau richtig“, sagte er. Schröder selbst hatte am Montag selbst eine kleine Runde durch die Geschäfte gedreht. Im Gepäck: Nervennahrung der Großvermieterin Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft mbH (Neuwoges) in Form von Gummibärchen. „Die Händler sind schon froh, mit den Kunden überhaupt wieder in Kontakt zu kommen, die Mitarbeiter, dass sie wieder zur Arbeit können“, befand der City-Manager. Natürlich gehe es eben auch darum, dass wieder Umsätze generiert werden.

Strenge Regeln am Marktplatzcenter

Ralph Teuber schlug am Montag ähnliche Töne an. „Es ist ein erster kleiner Schritt zurück zur Normalität“, sagte der Manager des Markplatzcenters. Wie in den Geschäften auf dem Boulevard gelten auch dort strenge Hygiene-Regeln, an beiden Eingängen wurde Wachpersonal stationiert, das streng den Kundenstrom überwachen soll. „Wir handhaben das noch strenger, als es die gesetzlichen Vorgaben fordern“, bekräftigte Teuber.

Händler verkleinern Verkaufsfläche

Gut zwei Drittel der Geschäfte im Center seien bereits wieder offen. Einige ziehen die Tage sogar noch nach, wie etwas der Elektronik-Fachmarkt Media Markt. Der werde seine Verkaufsfläche bis dahin auf 800 Quadratmeter begrenzen, so Teuber. Ähnlich hatte es in der Stadt unter anderem bereits das Kaufhaus „Galeria Kaufhof“ getan. So konnte auch hier das Geschäft im Einklang mit den aktuellen Regeln öffnen.

AfD gehen Lockerungen nicht weit genug

Geht es nach der Neubrandenburger AfD-Fraktion, sollen schnellstmöglich noch mehr Betriebe in den Alltag zurückkehren können. „Dass die Gastronomie- und Tourismusbranche keinerlei Lockerung erhält, ist katastrophal“, schreibt die Fraktion auf ihrer Facebook-Seite. Der Vorsitzende Peter Fink fordere von der Landesregierung eine klare Strategie zur Wiedereröffnung der gastronomischen Einrichtungen im gesamten Land. Die Stundung der Gewerbesteuer sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem sollten auch andere Kleinunternehmen wie Friseurbetriebe bereits innerhalb der nächsten Woche wieder öffnen. Nach derzeitiger Landesverordnung bleiben diese Betriebe noch bis Anfang Mai geschlossen.